Der 24-Jährige gewann die neunte Etappe am Sonntag nach einer beeindruckenden Leistung, auf den letzten Metern der Bergankunft ließ er Tour-de-France-Sieger Christopher Froome (Sky) keine Chance und verwies den Briten mit zwei Sekunden Abstand auf den zweiten Rang.
Dritter nach 168,3 Kilometer von Torrevieja nach Cumbre del Sol. Benitachell wurde der Spanier Joaquim Rodriguez (Katjuscha/5 Sekunden zurück), der bislang führende Esteban Chaves (Orica-GreenEdge) aus Kolumbien kam mit 59 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Auf dem relativ kurzen, aber steilen Schlussanstieg hatten Dumoulin, Froome und Rodriguez für ein packendes Finale gesorgt, zwischenzeitlich schien der Niederländer bereits geschlagen. Auf den letzten Metern hatten die erfahrenen Fahrer aber nichts mehr entgegenzusetzen. Nach neun von 21 Etappen hat Dumoulin nun 57 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Rodriguez, Froome ist mit 1:18 Minuten Rückstand Achter. Bester Deutscher war am Sonntag John Degenkolb (Gera/Giant-Alpecin), der auf Rang 95 bereits 13:37 Minuten Rückstand hatte.
Kris Boeckmans nach Sturz in künstlichem Koma
Am Samstag hatte vor allem der Sturz des Belgiers Kris Boeckmans für Bestürzung gesorgt, der 28-Jährige vom Rennstall Lotto Soudal musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Der Teamkollege des Rostockers André Greipel hatte bei einem Massensturz 50 Kilometer vor dem Ziel am Samstag mehrere Frakturen im Gesicht, eine Gehirnerschütterung, eine Einblutung in die Lunge und drei Rippenbrüche erlitten.
Auch für Tejay van Garderen (USA/BMC), Jasper Stuyven (Belgien/Trek), Daniel Martin (Irland/Cannondale-Garmin) und Nacer Bouhanni (Frankreich/Cofidis), die ebenfalls in den Crash verwickelt gewesen waren, ist das Rennen beendet. Zudem stieg der slowakische Sprinter Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) nach Rücksprache mit seinen Teamärzten aus, er war wenige Kilometer vor dem Ziel von einem Motorrad gerammt worden.
Die zehnte Etappe führt am Montag über 146,6 Kilometer von Valencia nach Castellón.