Astana behält World-Tour-Lizenz

SID
Das Astana-Team wird auch zukünftig auf höchstem Niveau antreten dürfen
© getty

Das kasachische Skandalteam Astana um Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali darf im Radsport weiter auf höchster Ebene mitwirken. Eine Kommission des Weltverbandes UCI entschied sich am Donnerstag gegen einen Entzug der World-Tour-Lizenz für die Saison 2015, Starts bei wichtigen Rennen wie dem Giro d'Italia (9. bis 31. Mai) und der Tour de France (4. bis 26. Juli) steht damit nichts mehr im Weg.

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Astana bleibt jedoch weiter unter strikter Beobachtung und muss sich an bestimmte Maßnahmen halten, die vom sportwissenschaftlichen Institut der Universität Lausanne (ISSUL) beschlossen werden. Sollte Astana eine der verhängten Bedingungen missachten oder es negative Neuentwicklungen geben, soll das Verfahren wieder eröffnet werden.

Genaue Angaben zu den eingeführten Auflagen machte die UCI nicht, eine detaillierte Begründung soll "zu gegebener Zeit" veröffentlicht werden.

Astana steht wegen einer einer unzureichenden Anti-Doping-Politik in Verruf. 2014 hatte es fünf positive Dopingtests im Umfeld des Teams gegeben, drei davon in der Nachwuchs-Mannschaft.

Forderungen sollen respektiert werden

Die vom im Zwielicht stehenden Ex-Telekom-Profi Alexander Winokurow geleitete Equipe versprach, alle Forderungen zu respektieren. Die Entscheidung wurde nach einer Anhörung am Donnerstag getroffen, an der Vertreter Astanas, der UCI und des ISSUL beteiligt waren.

Im Dezember 2014 war Astana das Startrecht für die laufenden Saison unter Auflagen erteilt worden. Doch die Auswertung eines umfangreichen Berichtes des ISSUL veranlasste die UCI um Präsident Brian Cookson, diese Entscheidung wieder anzufechten und von der Lizenz-Kommission erneut prüfen zu lassen.

Das ISSUL hatte sich intensiv mit den Anti-Doping-Maßnahmen sowie den Strukturen und dem Management Astanas beschäftigt. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft im italienischen Padua Erkenntnisse über eine verbotene Zusammenarbeit Astanas mit dem lebenslang gesperrten Mediziner Michele Ferrari gesammelt und an den Weltverband übermittelt.

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