Dank der zog er gleich zu Beginn des elften Saisonlaufs an seinem von der Pole Position gestarteten Markenkollegen Gary Paffett vorbei und gewann das Rennen ungefährdet.
"Das Auto war im Regen fantastisch. Ich war überrascht, dass wir bei all dem Wasser auf der Strecke überhaupt losgefahren sind. Der Reifen hatte aber gleich sehr viel Grip, als das Safety Car nach drei Runden weg war", sagte ein glücklicher Wickens in der ARD.
Ex-Champion Paffett, der im Titelkampf allenfalls theoretische Chancen hat, fügte sich zähneknirschend in seine Rolle. Der Brite überließ auch noch seinen ebenfalls aussichtsreich platzierten Landsmann und Markenkollegen Paul di Resta den zweiten Rang und erklärte nach Platz drei mit gedämpfter Stimme: "Ich weiß, was hier los ist. Ich bin lange genug dabei. Wir haben ein Ziel als Team, das wollen wir erreichen."
Auch Platz vier ging mit Maximilian Götz (Uffenheim) an einen Mercedes-Fahrer. Zumindest vier Audi schafften den Sprung in die Punkteränge, als bestplatzierter erreichte der zweimalige DTM-Champion Mattias Ekström (Schweden) den fünften Rang. Für Markenmeister BMW, der aufgrund des Reglements ganze 22,5 kg weniger Gewicht in die Autos zuladen musste als Mercedes und 12,5 kg als Audi, nahm lediglich der Belgier Maxime Martin als Sechster Zählbares mit.
Fünfkampf um die Meisterschaft
Mit dem fünften Sieg seiner DTM-Laufbahn zog Wickens in der Gesamtwertung mit 108 Punkten wieder an Ex-Meister Marco Wittmann (Markt Erlbach/105) vorbei, der nur 19. wurde zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Punkte blieb.
In der Meisterschaft bahnt sich nun ein Fünfkampf an. Audi-Pilot Jamie Green (Großbritannien/104) sitzt Wickens und Wittmann nach seinem siebten Platz in Moskau im Nacken, auch der Italiener Edoardo Mortara (Audi) und di Resta können sich mit jeweils 92 Punkten noch realistische Hoffnungen auf den Titel in der Sportwagenserie machen.
Am Sonntag steigt in Moskau auch der zwölfte von 18 Läufen der DTM-Saison. Das Qualifying beginnt um 9.50 Uhr, das Rennen wird um 12.13 Uhr gestartet.