Dritter in einem von vielen Regenschauern und drei Safety-Car-Phasen geprägten Rennen wurde dessen Audi-Kollege Edoardo Mortara (Italien).
Rockenfeller übernahm mit nunmehr 30 Punkten wieder die Führung im Gesamtklassement, es folgen Auftaktsieger Marco Wittmann (Markt Erlbach/BMW) und Vietoris mit jeweils 25 Zählern.
"Wir sind unter normalen Bedingungen nicht ganz vorne mit dabei, deshalb müssen wir an solchen Tagen alles rausholen", sagte Vietoris in der "ARD" mit Blick auf den schwachen Saisonstart und den grundsätzlichen Rückstand zur Konkurrenz: "Wir wissen, dass wir immer noch nicht ganz konkurrenzfähig sind."
Sieg von Platz 16
Vietoris war nur vom 16. Startplatz ins Rennen gegangen, dank einer starken Strategie mit nur einem Boxenstopp schob er sich jedoch an der Konkurrenz vorbei und sorgte für Erleichterung bei Mercedes. Im ersten Saisonlauf in Hockenheim waren die Schwaben noch komplett ohne Punkte geblieben.
Der frühere Formel-1-Pilot Paul di Resta (Schottland) holte mit dem vierten Rang einen weiteren Erfolg für Mercedes, Ex-Champion Gary Paffett (Großbritannien) wurde zudem Achter hinter Audi-Routinier Timo Scheider (Braubach).
BMW-Pilot Wittmann, Überraschungssieger beim Auftakt in Hockenheim, wurde durch Getriebeprobleme gebremst und landete am Ende des Feldes. Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock (Wersau/BMW) schied nach einem Fahrfehler früh aus.
Zwei Saftey-Car-Einsätze in sieben Runden
Kurz vor Beginn des Rennens fielen erste Regentropfen aus der grauen Wolkendecke über der Motorsport-Arena, der Großteil des Feldes behielt dennoch zunächst die Trockenreifen auf den Felgen. Wittmann legte einen fehlerfreien Start hin und verteidigte zunächst die Führung.
Nach sieben Runden nahm der Regen weiter zu, in der Boxengasse wurde es hektisch, und auf der Strecke spielten sich nun teilweise chaotische Szenen ab.
Innerhalb von nur sieben Runden musste das Safety Car gleich zweimal ausrücken, in dieser Phase fielen erste Vorentscheidungen. Wittmann verlor durch einen Fahrfehler seine Führung und fiel bereits weit zurück, Mann der Stunde war nun Jamie Green im Audi.
Fernduell zwischen Green und Vietoris
Kurz vor der Rennhalbzeit setzte sich der Brite an die Spitze und war auf nasser Strecke mit Abstand schnellster Pilot im Feld - doch auch dieser Zwischensprint führte noch nicht zur Entscheidung, denn nach 27 Runden rollte das Safety Car erneut aus der Box.
Das Feld rückte wieder näher zusammen, und in der Schlussphase kam es zum Fernduell zwischen Green und Vietoris. Denn anders als der Deutsche musste Green noch einmal an die Box - und sein Vorsprung reichte nicht aus.
Vietoris setzte sich an die Spitze und fuhr den Erfolg nach Hause, Green fiel nach einem Dreher dagegen sogar noch weiter zurück und verlor endgültig alle Chancen auf seinen ersten Sieg seit fast zwei Jahren.