Starker Gay holt Sprinttitel

SID
Tyson Gay sicherte sich in 9,87 Sekunden das WM-Ticket für Peking
© getty

Die US-Sprinter um Ex-Weltmeister Tyson Gay haben sich rund acht Wochen vor der Leichtathletik-WM in Peking (22. bis 30. August) in glänzender Form präsentiert. Bei den nationalen Meisterschaften in Eugene/Oregon siegte Gay über 100 m bei Windstille in starken 9,87 Sekunden. Hinter Gay sicherten sich der erst 19 Jahre alte Trayvon Bromell (9,96) und Michael Rodgers (9,97) ebenfalls das Peking-Ticket.

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Bromell, der im Vorlauf mit 9,84 Sekunden die beste Zeit eines Teenagers in der Leichtathletik-Geschichte erzielt hatte, war zuvor im Halbfinale bei starkem Rückenwind (3,7 m/s) 9,76 gelaufen, Gay lag mit 9,79 knapp dahinter. "Trayvon gehört die Zukunft", sagte Gay, dessen Dopingsperre im Vorjahr abgelaufen war: "Für mich ist es der wichtigste US-Titel überhaupt gewesen. Mehr Liebe und Respekt als hier habe ich noch nie erfahren."

Justin Gatlin, mit 9,74 Sekunden schnellster Sprinter der Saison, war in Eugene nicht am Start. Als Diamond-League-Sieger ist der mehrfach überführte Doping-Sünder automatisch für die WM qualifiziert.

Bowie gewinnt hochklassigen Damen-Sprint

Über 100 m der Frauen siegte in einem hochklassigen Lauf mit sechs Sprinterinnen unter elf Sekunden Tori Bowie bei regulärem Rückenwind (1,2 m/s) in 10,81 vor English Gardener (10,86) und Jasmine Todd (10,92). Staffel-Weltrekordlerin Carmelita Jeter (35) rannte als Siebte am WM-Ticket vorbei.

Überraschend gescheitert ist auch 400-m-Superstar Sanya Richards-Ross. Die viermalige Olympiasiegerin schied in 50,95 Sekunden im Halbfinale aus und verpasste damit auch einen Staffelplatz für Peking. Halbfinalschnellste war Francena McCorory (49,85).

Der zweimalige Zehnkampf-Weltmeister Trey Hardee setzte sich mit 8725 Punkten an die Spitze der Weltrangliste. Der als amtierender Weltmeister schon für Peking qualifizierte Weltrekordler Ashton Eaton war nicht am Start. Für eine weitere Jahresweltbestleistung sorgte Sharika Nelvis mit 12,34 Sekunden über 100 m Hürden. Nur sechs Hürdensprinterinnen waren jemals schneller.

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