Das Format
Die 40 Teams treten in fünf Achtergruppen gegeneinander an. Die jeweiligen Gruppensieger sind direkt für das Achtelfinale qualifiziert, was ebenso für die drei besten Tabellenzweiten gilt.
Die restlichen Plätze in der Runde der letzten 16 werden in sogenannten Pre-Playoffs ausgespielt. Daran nehmen die nicht qualifizierten Tabellenzweiten, -dritten, und -vierten sowie die vier besten der fünf Tabellenfünften teil. Die acht besten Teams, die es nicht aus der Gruppenphase geschafft haben, werden im FIBA Europe Cup weitermachen.
Auf die 16 Teams im Achtelfinale warten zwei K.o.-Runden mit jeweils Hin- und Rückspiel. Die verbliebenen vier Mannschaften spielen beim Final Four vom 28. bis 30. April den Sieger aus.
Gruppe A mit Frankfurt
In neuem Anstrich wollen die Fraport Skyliners ihre europäische Erfolgsstory aus der Vorsaison fortsetzen. Nach dem Gewinn des FIBA Europe Cups und dem Erreichen des Halbfinals in der BBL haben zahlreiche Leistungsträger den Verein verlassen. Am meisten schmerzen wohl die Abgänge von Jordan Theodore, Danilo Barthel und Johannes Voigtmann.
Gemäß der Philosophie des Vereins wurden die entstandenen Lücken mit jungen, hungrigen Spielern wie Shavon Shields oder dem deutschen Center-Talent Mahir Agva geschlossen. Zudem erhalten Youngster wie Niklas Kiel mehr Spielzeit und Raum zur Entwicklung. Die ist auch notwendig, denn die Gruppe hätte durchaus leichter sein können.
Mit Banvit BK aus der Türkei, Aris Saloniki und dem tschechischen Serienmeister CEZ Nymburk wartet keine Laufkundschaft auf die Skyliners. Auch der aufstrebende AS Monaco wird sicherlich ein Wörtchen um die Playoffs mitreden wollen. Die Helios Suns aus Slowenien, die Bakken Bears aus Dänemark und Ironi Nahariya komplettieren das Feld der Gruppe A.
Härtester Konkurrent dürften die Türken sein, wo nun Theodore die Fäden zieht. Bereits in der vergangenen Saison duellierte sich das Team aus Bandirma mit deutschen Klubs. Bayern behielt jeweils die Oberhand, Ulm kassierte zwei Pleiten. Star Courtney Fortson ist allerdings nicht mehr an Bord. Der kleine Point Guard verdient nun in China sein Geld. Auch Dominique Johnson zog weiter, bevorzugte als Destination Alba Berlin.
Heiß wird es für Frankfurt in Griechenland. Aris gewann in der letzten Eurocup-Saison alle seine acht Heimspiele und zog im Top 32 gegen Alba nur aufgrund des direkten Vergleichs den Kürzeren. Von diesem Team ist jedoch nur noch wenig übrig. Der MVP der griechischen Liga, Okaro White, ergatterte einen Vertrag bei den Miami Heat und auch die restlichen ausländischen Spieler verließen Thessaloniki. Star der Mannschaft ist nun Devyn Marble, der bei den Orlando Magic in den vergangenen beiden Jahren 44 Einsätze verbuchen konnte.
Ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten erwartet Frankfurt gegen Nymburk. Der Bonner Publikumsliebling Geno Lawrence gibt dort nun den zweiten Spielmacher. Allgemein sind die Tschechen ohne Starpower, bieten aber einen tiefen Kader, in dem in der Liga bislang nur zwei Spieler mehr als 20 Minuten im Schnitt auf dem Parkett standen.
Der Geheimtipp der Gruppe kommt derweil aus dem Fürstentum. Der AS Monaco spielte 2014 noch in der dritten französischen Liga und grüßte im letzten Jahr als Aufsteiger sensationell von Platz eins nach der regulären Saison, auch wenn in den Playoffs im Halbfinale Schluss war. Mit Brandon Davies kam im Sommer ein Ex-NBA-Akteur. Star Jamal Shuler, der seine Karriere auf dem alten Kontinent in Trier begann, blieb dem Klub treu und ist weiterhin der Fixpunkt der Mannschaft.
Dieser ist bei Ironi Nahariya der kleine Bruder von Jeff Teague, Marquis, der neu zu den Israelis hinzugestoßen ist. Teague soll vor allem Flügel Gilbert Brown und Center Yancy Gates, der im letzten Jahr für Bonn aktiv war, füttern. Ob dieses Trio allerdings für einen Platz unter den ersten Vier reichen wird, erscheint fraglich.
Noch schwerer wird es für die Bakken Bears. Das Team der Dänen besteht aus vielen amerikanischen Rookies, die von kleinen Colleges kommen und in Europa ihre ersten Gehversuche machen. Am talentiertesten ist wohl DeVaughn Akoon-Purcell, der den Großteil der offensiven Last schultern muss. Ein paar einheimische Spielen komplettieren die Rotation.
Derweil kommen die Helios Suns Domzale aus Slowenien als eingespielte Truppe daher. Als Playmaker soll der Ex-Bremerhavener Brandyn Curry die Fäden ziehen und vor allem Forward Kyle Casey füttern.