Was wird aus Coach Svetislav Pesic?
Ob Svetislav Pesic - trotz seines Vertrages bis 2017 - in der kommenden Saison noch an der Seitenlinie die Kommandos geben wird, ist nach dessen widersprüchlichen Aussagen weiter unklar .
"Ich glaube nicht, dass es sich weiter lohnt, in dieser Bundesliga tätig zu sein". Das waren die Worte von Pesic Senior nach der Heimniederlage im März gegen Frankfurt. Später kündigte er an, "zu 99 Prozent" nach der Saison aufhören zu wollen.
Nach dem Ausscheiden aus den Playoffs kam aber die überraschende Wende: "Zu 99 Prozent mache ich mindestens noch ein Jahr meinen Job bei Bayern", so der Trainer bei telekombasketball.de. Ob er allerdings auch weitermachen darf, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Fakt ist, dass sich die Trainer-Legende angreifbar gemacht hat. Ständige Streits mit den Schiedsrichtern und infolgedessen völlig überflüssige technische Fouls haben auch dem Image der Bayern geschadet. Des Weiteren verunsicherten die teils wilden Rotationen die eigenen Spieler. Bestes Beispiel dafür war Paul Zipser, der bei der EM noch überzeugen konnte, unter Pesic aber nicht dauerhaft ein Standing und eine feste Rolle hatte. Seine Spielanteile schwankten dementsprechend.
Auch das Verhältnis zu Teilen seiner Spieler soll zuletzt nicht das Beste sein. Gerüchten zufolge ist das Tischtuch zu Dusko Savanovic völlig zerschnitten. Der serbische Forward laborierte zuletzt angeblich an einer Schulterverletzung, laut Insider David Pick sei aber die Beziehung zwischen Trainer und dem Spieler so zerrüttet, dass dieser einfach nicht für das Halbfinale gegen Bamberg berücksichtigt wurde.
Sohn Marko Pesic wird seinen Vater jedenfalls kaum vor die Tür setzen. Allerdings erscheint nun eine andere Person wieder auf dem Spielfeld, die die Machtstruktur im Audi Dome nachhaltig beeinflussen könnte.