Nach dem Ausscheiden in der ersten Playoff-Runde der diesjährigen ProA-Endrunde gegen Rasta Vechta Mitte April war es ruhig geworden um den Nürnberger Verein. Trainer und Sportdirektor Ralph Junge wollte die Niederlage gegen den Tabellenersten der regulären Saison, der die Nürnberger klar mit 3:0 in der Best-of-five-Serie in die Schranken verweisen konnte, zunächst "sacken lassen". Danach sollten die Kaderplanungen für die kommende Spielzeit vorangetrieben werden.
Erste Personalentscheidungen sollten demnach Anfang Juni fallen. Diese fielen jedoch anders aus als erwartet. Laut Informationen der Nürnberger Nachrichten wurde den Angestellten von rent4office Anfang der Woche gekündigt.
Basketball vor dem Aus
Direkte Auswirkungen auf den Profi-Basketball in Nürnberg sind im Falle einer Bestätigung durch die Verantwortlichen unausweichlich. Ein komplettes Aus oder ein erneuter Neustart könnten mögliche Folgen sein.
"Diese Saison hat uns ein ganzes Stück zurückgeworfen", hatte Geschäftsführer Alexander Lolis bereits nach dem Aus gegen Vechta betont. Die Aufstiegsbemühungen der Nürnberger, die in den letzten drei Jahren jeweils in den Playoffs vertreten und 2014 sowie 2015 erst im Halbfinale gescheitert waren, kamen zuletzt ins Stocken.
Möglichen Geldgebern dürfte die Perspektive fehlen, weiter in den Verein zu investieren. Auch das erklärte Ziel, den "professionellen Basketball in der Stadt zu etablieren", könnte deshalb für gescheitert erklärt werden.
Eine Stellungnahme lieferten die Verantwortlichen bislang nicht, bis zum Ende der Woche soll jedoch ein offizielles Statement des Vereins folgen. "Es wird sich etwas tun", kündigte Lolis an.