Vom Anpfiff weg wurde jeder Ballkontakt des Abwehrspielers vom FC Chelsea von Buhrufen und Pfiffen begleitetet. Vor allem "neutrale" Zuschauer, sprich Anhänger aus Deutschland, äußerten ihren Unmut gegen Cucurella. Auch aus dem englischen Block kamen Pfiffe.
Der Außenverteidiger hatte beim 2:1-Sieg nach Verlängerung im Viertelfinale gegen Gastgeber Deutschland eine Schlüsselrolle, als ihm kurz vor Schluss beim Stand von 1:1 der Ball im Strafraum an die Hand flog. Schiedsrichter Anthony Taylor gab zum Entsetzen der deutschen Spieler und Zuschauer keinen Strafstoß, am Ende schied die DFB-Elf auf.
Viele Fans waren offenkundig immer noch sauer auf Cucurella, der für diese Situation nicht viel konnte. Bereits beim 2:1 gegen Frankreich im Halbfinale war der 25-Jährige konsequent ausgepfiffen worden.
Immerhin: Aufmunterung gab es für Cucurella im Berliner Olympiastadion am Sonntag ebenfalls. Spaniens Anhänger reagierten auf die Pfiffe mit Sprechchören und riefen seinen Namen.
Cucurella selbst hatte die Pfiffe nach dem Frankreich-Spiel bei The Athletic so kommentiert: "Eigentlich war mir das egal. Aber gleichzeitig fühlte es sich auch ein wenig traurig an, dass einige Leute zu diesem Spiel kamen, nur um einen einzelnen Spieler auszubuhen. Einige Leute haben damit Tickets verschwendet, die auch an Fans hätten gehen können, die das Spiel wirklich genossen hätten."