"Meine Familie wird mich hassen, aber egal": Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern München enthüllt brisante Klub-Sympathie

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Der Vater Serbe, die Mutter Deutsche: Aleksandar Pavlovic musste sich im Frühling zwischen zwei Verbänden entscheiden - die Wahl fiel auf den DFB. Für Unmut dürfte der 20-jährige Mittelfeldspieler des FC Bayern München beim serbischen Teil seiner Familie aber mit einer anderen Entscheidung sorgen.

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"Meine ganze Familie in Serbien ist Partizan - ich bin so ein Mix", sagt Pavlovic im deutschen EM-Quartier in Herzogenaurach lachend im Gespräch mit SPOX, gefragt nach seinen Klub-Sympathien im Land der väterlichen Vorfahren. "Ich mag Roter Stern wegen dem Stadion. Wenn ich unten in Serbien bin, schaue ich mir manchmal das Stadion an. Das ist sehr schön. Schwere Entscheidung. Ich sage einfach mal Roter Stern. Meine Familie wird mich hassen, aber egal." Das Marakana von Roter Stern ist bekannt für seine besondere Atmosphäre, speziell bei Derbys gegen den Stadtrivalen Partizan.

Pavlovic kam in München zur Welt, pflegt aber bis heute die Beziehungen zu seinen serbischen Verwandten: "Meine Oma und mein Opa wohnen in der Nähe von Belgrad auf einem Bauernhof. Ich versuche, sie einmal pro Jahr zu besuchen. Ich ruhe mich dort immer aus, spiele mit den Hunden und Katzen. Das ist schön. Und das Essen ist das Beste."

Serbiens Verband buhlte intensiv um Pavlovic, letztlich entschied er sich aber für eine Nationalmannschaftskarriere in Deutschland. "Es war ein schönes Gefühl, dass sich der serbische Verband so um mich bemüht hat", erklärt Pavlovic. "Einfach war die Entscheidung nicht, weil ich auch für das andere Land etwas empfinde. Natürlich fiebere ich auch mit Serbien mit."

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Aleksandar Pavlovic feierte gegen die Ukraine sein DFB-Debüt

Nachdem Pavlovic seine Teilnahme an den März-Länderspielen krankheitsbedingt hatte absagen müssen, feierte er beim Testspiel gegen die Ukraine per Einwechslung sein DFB-Debüt: "Es ist ein atemberaubendes Gefühl. Es macht unglaublich viel Spaß." Ein Einstands-Lied wurde bisher noch keines von ihm gefordert "und hoffentlich passiert das auch nicht mehr". Wenn doch? "Irgendein Lied von Helene Fischer, das leicht ist. Zum Beispiel 'Atemlos'."

Atemlos war auch Pavlovics Aufstieg in der vergangenen Saison: Im Herbst feierte er sein Debüt für den FC Bayern und fungierte anschließend phasenweise als Stammspieler. Auch beim so bitter verlorenen Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid stand er in der Startelf - für Pavlovic der schönste Moment seiner Durchbruchs-Saison. "Das war ein besonderer Tag für mich."

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"Für immer dankbar": Aleksandar Pavlovic verrät seinen prägendsten Trainer

Pavlovics Förderer Thomas Tuchel verließ den Klub in der Zwischenzeit, mit Nachfolger Vincent Kompany hatte er bisher noch keinen Austausch. "Ich weiß aber, dass er ein Top-Innenverteidiger war und sehr emotional ist", sagt Pavlovic. Als seinen bisher prägendsten Trainer nennt Pavlovic Danny Galm, der ihn nach durchwachsenen Jugend-Jahren in der U19 zum Stammspieler gemacht hatte. "Er hat mir die Chance gegeben, zu zeigen, was ich drauf habe. Dafür bin ich ihm für immer dankbar." Nach einer Station beim SV Sandhausen ist Galm (38) derzeit vereinslos.

Pavlovics einstige Spieler-Vorbilder waren Toni Kroos und Bastian Schweinsteiger. "Schweinsteiger kennt mich gut, beim Test gegen die Ukraine habe ich ihn auch getroffen. Es ist immer lustig mit ihm. Als ich klein war, habe ich beim Bayern-Training zugeschaut und Autogramme von ihm abgeholt." Mit Kroos darf Pavlovic bei der Nationalmannschaft nun sogar zusammenspielen. "Er ist ein überragender Spieler", schwärmt Pavlovic, besonders Kroos' "Ruhe am Ball und Gelassenheit" beeindrucken ihn. "Ich spiele ähnlich Fußball wie er, da kann ich mir viel abschauen."