"Alles, was wir noch haben"

SID
Nach einem enttäuschenden Platz vier in der CL, muss jetzt die Meisterschaft für den THW her
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Das völlig verkorkste Final-Four-Turnier in der Champions League ist abgehakt, jetzt will der THW Kiel seine Saison mit dem Gewinn des 20. Meistertitels retten. "Am Mittwoch gilt es, den letzten verbliebenen Titel zu holen. Das ist alles, was wir noch haben", sagte Nachwuchshoffnung Rune Dahmke (22) nach dem letzten Platz beim Handball-Fest in Köln mit Blick auf das Saisonfinale in der Bundesliga.

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Der deutsche Rekordmeister geht als großer Favorit in den Endspurt. Bei noch zwei ausstehenden Spielen liegen die Kieler zwei Punkte und 39 Tore vor Verfolger Rhein-Neckar Löwen. Damit könnte die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason bereits am Mittwoch die zehnte Meisterschaft in den vergangenen elf Jahren - 2011 gewann der HSV Hamburg - feiern. Kiel gastiert bei der TSV Hannover-Burgdorf, die Löwen erwarten die abstiegsbedrohte TSG Friesenheim.

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"Wir werden jetzt alles in den Endspurt in der Liga legen. Wir wollen die Schale mit unseren Fans feiern, das ist unser großes Ziel", sagte Nationalspieler Steffen Weinhold. So spannend wie im vergangenen Jahr dürfte es nicht werden. Spätestens am Freitag gegen den TBV Lemgo wollen die Kieler in heimischer Halle alles klar machen. Im Vorjahr fing der dreimalige Champions-League-Sieger die Löwen am letzten Spieltag nach einem irren Wettwerfen noch ab und gewann den Titel aufgrund einer um zwei Treffer besseren Tordifferenz.

Nächstes Jahr wieder Köln - jetzt Bundesliga

Die Enttäuschung über den enttäuschenden Auftritt und der Halbfinal-Niederlage beim Final Four gegen den ungarischen Meister MKB Veszprem ist langsam verdaut. Am Montag begann die Vorbereitung auf das Spiel beim Tabellenzwölften in Hannover. "Im nächsten Jahr wollen wir wieder nach Köln, jetzt kümmern wir uns um die schweren beiden letzten Spiele in der Bundesliga", sagte THW-Coach Gislason. Auch Weinhold findet "es gut, dass wir schon in zwei Tagen wieder spielen".

Den Super-GAU befürchtet man beim THW nicht. Platz vier in der Champions League, Pokal-Aus im Viertelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen - im schlimmsten Fall könnte es die erste Saison ohne großen Titel seit zwölf Jahren werden. Doch die Mannschaft gibt sich selbstkritisch. "Das war nicht genug", sagte Marko Vujin im Rückblick auf die Spiele im Kölner Handball-Tempel: "Das wollen wir in der Liga besser machen."

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