SPOX: Wenn Sie sehen, wie der DFB jetzt die Früchte erntet und wie gut man auf Jahre hinaus aufgestellt ist, was kann der Handball vom Fußball lernen?
Hanning: Professionalität, Miteinander und Stringenz, um die Dinge voranzubringen.
SPOX: Wenn man an den Nachwuchs denkt, fallen einem Namen wie Tim Suton oder Paul Drux ein. Es gibt durchaus ein paar Jungs, die zu neuen Stars heranreifen können, ähnlich wie es im Fußball war. Wie optimistisch sind Sie, dass diesen Jungs in einigen Jahren wirklich der große Durchbruch gelingt?
Hanning: Ich bin davon überzeugt, dass wir fünf, sechs Spieler haben, die den deutschen Handball in den nächsten Jahren prägen können, wenn wir sie richtig fördern und fordern. In Berlin werden wir mit Paul Drux und Fabian Wiede zwei Spieler haben, denen wir unser Vertrauen maximal schenken werden, auch wenn durch sie in den nächsten ein bis zwei Jahren mal ein Spiel verloren gehen wird.
SPOX: Abschließend noch zur Bundesliga: Nach dem HSV-Theater wird die nächste Saison mit 19 Mannschaften gespielt. Einerseits wichtig, dass der HSV weiter dabei ist, aber insgesamt auch sehr unglücklich jetzt eine 19er-Liga zu haben, oder?
Hanning: Ja, wirklich keine einfache Situation. Aber auch hier gilt es, sich den Tatsachen zu stellen und das Beste aus der Situation zu machen.
SPOX: Wie sehen Sie denn die Kräfteverhältnisse in der neuen Saison?
Hanning: Fragen Sie mich, wer nach dem THW Kiel Zweiter wird? Der THW Kiel hat wieder einmal extrem viel richtig gemacht und die personellen und strukturellen Schwächen der anderen Klubs ausgenutzt. Sie haben sich mit Thorsten Storm den besten Bundesligamanager geholt und mit Domagoj Duvnjak den besten Handballer. Hierzu muss man ihnen einfach noch mal neidlos gratulieren.
SPOX: Wie geht es mit den Füchsen weiter? Wie realistisch ist es, in den kommenden Jahren wirklich um die Meisterschaft mitspielen zu können? Gerade jemand wie Silvio Heinevetter will natürlich Titel gewinnen.
Hanning: Wir haben Silvio Heinevetter nicht unter falschen Voraussetzungen in Berlin gehalten. Klar ist, dass wir natürlich immer von Titeln träumen, sie aber bei unserer Budgetlage nur schwer realisierbar sind. Dennoch träumen wir wieder vom Final-Four, sowohl im Europapokal als auch im DHB-Pokal, und wollen wieder in der Meisterschaft um die Europapokalplätze mitspielen. Damit wir um die deutsche Meisterschaft spielen, müsste sich wirtschaftlich schon einiges ändern. Bei uns wird es aber keine Meisterschaft auf Pump geben.
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Die Abschlusstabelle der letzten HBL-Saison