"Ich bin nur ein Schönwetterangler"

Keine Angst: Steffen Weinhold sucht gegen Pascal Hens den Torabschluss
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SPOX: Sie sagen, dass es hier und da noch Luft nach oben bei Ihnen gibt. An welche Bereiche denken Sie dabei konkret?

Weinhold: Ich meine beispielsweise einen Bereich, in dem ich mich hoffentlich von ganz alleine entwickeln werde. Mit vielen Spielen, die auf ganz hohem Niveau stattfinden - in der Champions League oder die Topspiele in der Bundesliga - kommt die Cleverness. Ich glaube, die hat uns allen in dem einen oder anderen Moment in der laufenden Saison gefehlt.

SPOX: Noch mehr Spiele auf Spitzenniveau und mit vielleicht noch ein bisschen besseren Spielern sammeln Sie ab dem Sommer ein paar Kilometer weiter - in Kiel. War das ein Grund für den Wechsel, dass Sie beim THW womöglich noch einmal einen Schritt nach vorne machen können?

Weinhold: Ja, genau das erhoffe ich mir von dem Wechsel. Dass ich mich nochmal weiterentwickeln kann.

SPOX: Erfahrungsgemäß sind die Chancen, den einen oder anderen Titel abzuräumen, mit Kiel hervorragend. Spielte auch das eine Rolle?

Weinhold: Klar. Letztendlich spielt man, um etwas zu gewinnen. Das ist natürlich auch mein Ziel.

SPOX: Wie haben die Fans in Flensburg den Wechsel zum Rivalen aufgenommen. Wurde Ihnen der Schritt übel genommen?

Weinhold: Das lief recht gesittet ab. Natürlich waren manche Fans enttäuscht - und das verstehe ich auch voll und ganz. Unter dem Strich ist es aber so, dass die Unterstützung nicht anders als vor der Bekanntgabe des Wechsels ist. Die Fans in Flensburg verstehen sehr gut, dass es nicht um einzelne Personen, sondern um den Erfolg der Mannschaft geht.

SPOX: Vorher warten wie gesagt aber noch viele große Aufgaben. Eine davon mit der Nationalmannschaft, die K.o.-Duelle im Juni gegen Polen. Der Druck ist riesig. Es geht um die Zukunft von Bundestrainer Martin Heuberger, manche sagen sogar um die Zukunft des gesamten deutschen Handballs. Wie gehen Sie damit um?

Weinhold: Zunächst einmal sind die beiden Spiele ohne wenn und aber sehr wichtig. Nicht zuletzt die Medien tragen dazu bei, dass die Duelle gegen Polen sehr hoch gehängt werden. Aber ich glaube nicht, dass wir - wenn es so weit ist - an den ganzen Druck denken. Wir wissen, was auf dem Spiel steht. Allerdings ist es auch wichtig, sich eine gewisse Lockerheit zu bewahren, um sein ganzes Leistungsvermögen abrufen zu können.

SPOX: Die Generalprobe mit den beiden Siegen in den Testspielen gegen Ungarn ist gelungen. Wie bewerten Sie die Auftritte?

Weinhold: Unsere Leistung war okay, die Mannschaft hat sich weiterentwickelt. Aber das darf man nicht überbewerten. Es waren nur Freundschaftsspiele. Letztendlich geht es nur darum, es gegen Polen zu schaffen.

SPOX: Mit dabei waren auch die Rückkehrer Mimi Kraus und Jogi Bitter. Ist es ein gutes Zeichen für den Rest der Mannschaft, wenn so erfahrene Spieler wieder dabei sind?

Weinhold: Natürlich ist das gut. Mimi und Jogi helfen uns mit ihrer Qualität und ihrer Erfahrung. Deshalb wünsche ich mir auch, dass die beiden längerfristig dabeibleiben - über die Spiele gegen Polen hinaus.

Seite 1: Weinhold über Facebook und Angeln mit Lars Kaufmann

Seite 2: Weinhold über den anstehenden Wechsel nach Kiel

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