Anstatt nach enttäuschenden Monaten beim Heimturnier eine Trendwende einzuleiten, spielte Kaymer auf dem leichten Kurs mit 72 Schlägen nur Par und blieb einmal mehr weit hinter den Erwartungen zurück.
"Ich habe bei den Par-fünf-Löchern die Fairways nicht getroffen. Außerdem hatte ich sehr viele Chancen auf den Grüns. Es ist frustrierend, wenn du die liegen lässt", sagte ein enttäuschter Kaymer. Oft sei es deshalb "schwierig" gewesen, "bei den Puts eine positive Einstellung zu finden".
So war es für Kaymer, der 2008 als bislang einziger Deutscher das Turnier gewonnen hatte, ein Tag zum Vergessen. "Natürlich hatte ich mir mehr erhofft. Das muss ich jetzt akzeptieren", sagte er. Bei der zweiten Runde am Freitag (ab 13.40 Uhr/Sky und Sport.1) gehe es nun darum, "aggressiver zu spielen und meine Chancen besser zu nutzen".
Wie unzufrieden er am Donnerstag war, verdeutlichte auch dieser Satz: "Wenn du auf diesem Platz nicht richtig viel falsch machst, spielst du unter Par." Das gelang Kaymer, dessen letzter Toursieg schon über drei Jahre zurückliegt (US-Open-Sieger 2014), bei Temperaturen um die 30 Grad nicht. Zwei Bogeys standen zwei Birdies gegenüber.
Erste Runde: Bererits sieben Schläge hinter Detry
So lag Kaymer, der in der vergangenen Woche mit dem geteilten 35. Rang schon bei der US Open enttäuscht hatte, im Zwischenklassement nach der ersten Runde bereits sieben Schläge hinter dem zu diesem Zeitpunkt führenden Belgier Thomas Detry (65).
Eine wesentlich bessere erste Runde erwischte Kaymers Flightpartner Sergio Garcia aus Spanien. Der US-Masters-Sieger blieb sechs unter Par (66). Völlig verpatzte dagegen Marcel Siem (Ratingen) den Auftakt. Er lag mit 76 Schlägen gleich vier über Par. Bester Deutscher war zunächst Alexander Knappe mit 69 Schlägen und drei unter Par.