Rekordmann Rickie Fowler erlaubte sich an Tag zwei der US Open mit drei Bogeys in Folge und einer Tagesleistung von eins über Par eine ungewohnte Schwächephase. Martin Kaymer nutzte die Fehler in der Spitze und stellte mit einem Gesamtergebnis von drei unter Par den Anschluss an die Besten wieder her.
Kaymer erarbeitete sich bereits am ersten Loch eine Eaglechance, musste aber mit dem Par Vorlieb nehmen. Auf ein Bogey an der 4 folgten vier Birdies, ehe sich Kaymer ausgerechnet auf dem Par 5 an der 18 aus guter Ausgangslage ein unnötiges Bogey leistete.
Jäger schafft ersten Majorcut
Kaymer geht damit als geteilter 19. ähnlich aussichtsreich wie Bernd Wiesberger in die letzten 36 Löcher. Der Österreicher lieferte an Tag 2 eine solide Vorstellung ab und unterschrieb mit einem Birdie und einem Bogey eine 72 auf der Scorecard.
Stephan Jäger musste hingegen mit einer Runde von eins über Par ein wenig abreißen lassen, schaffte aber nach drei Bogeys und zwei Birdies immerhin seinen ersten Cut bei der zweiten US-Open-Teilnahme. Damit geht der derzeit Führende der Web.com-Jahresrangliste als geteilter 43. ins Wochenende. Die Ausgangsposition von Even Par teilt sich Jäger unter anderem mit Jordan Spieth.
Casey und Co. stürmen die Spitze
An der Spitze sorgte Fowlers überraschende Schwächephase mit den Bogeys auf den Löchern 11 bis 13 für ein überraschendes Führungsquartett. Neben Routinier Paul Casey spielten sich auch die unerfahreneren Tommy Fleetwood, Brian Harman und Brooks Koepka bei -7 in die geteilte Führung. Vor allem Casey wusste dabei zwischenzeitlich zu beeindrucken, als er ein Triple Bogey auf der 12 mit fünf Birdies in Folge ausglich, um am Ende mit der 71 die Führung im Clubhaus zu übernehmen.
So lief Tag 1: Kaymer solide - Jäger überzeugt
Kein Spieler aus den Top18 des Leaderboards konnte bisher ein Majorturnier gewinnen. Rickie Fowler und J.B. Holmes zählen in der Verfolgergruppe bei -6 noch zu den erfahreneren Akteuren. Dass Routine nicht immer alles sein muss, zeigte ausgerechnet Amateur Cameron Champ. Der 22-jährige Amerikaner spielte sich bei seiner ersten Majorteilnahme mit einer 69 und einem Gesamtergebnis von fünf unter Par in Schlagdistanz zur Spitze.
Top3 der Welt treten Heimreise an
Obwohl der Golfkurs in Erin Hills zu den längsten der US-Open-Geschichte zählt, wurde mit den guten Leistungen im Teilnehmerfeld ein Rekord für den niedrigsten Cut in der Turnierhistorie eingestellt. Die magische Marke von +1 war für die Spitzenspieler der Weltrangliste in dieser Woche offenbar zu gut.
Titelverteidiger Dustin Johnson scheiterte mit einer 73 am Freitag um drei Schläge am Cut. Rory McIlroy und Jason Day verfehlten den Sprung ins Wochenende mit Gesamtergebnissen von fünf und zehn über Par noch deutlicher.
Immerhin die Nummer 4 der Welt konnte in der zweiten Runde auf sich aufmerksam machen. Mit einem Tagesergebnis von sieben unter Par verpasste Hideki Matsuyama den Rekord für die beste Runde bei einer US Open nur um einen Schlag. Dafür brachte sich der Japaner mit einem Score von -5 wieder zurück ins Rennen um die US Open Trophy.