Der deutsche Rekordmeister reiche nicht an die Königlichen heran, "weil Real Madrid dem FC Bayern im weltweiten Standing noch einen kleinen Schritt voraus ist". Zu seiner Präsentation seien 20.000 Fans gekommen. Kroos: "So etwas ist in Deutschland unvorstellbar. In Spanien ist die Fußball-Mentalität der Fans noch emotionaler."
Angesprochen auf seine Hauptmotivation sagte der Ex-Leverkusener: "Bereits der Wechsel zu Real Madrid war ein Motivationsschub. Und wenn ich mir meine Titelsammlung anschaue, stelle ich fest: Der EM-Titel ist der einzige, der mir fehlt. Das ist doch wohl Motivation genug."
Heynckes als großer Förderer
Dass er nun überhaupt um so große Titel mitspielen darf, verdankt er vor allem auch seinem Ex-Coach Jupp Heynckes, der ihn in Leverkusen und später dann bei Bayern als Führungsfigur etablierte. "Er war der erste Trainer, der mir großes Vertrauen entgegengebracht hat", so Kroos, der aber auch in Joachim Löw einen großen Unterstützer sieht.
"Auch bei ihm habe ich in all den Jahren ebenso großes Vertrauen gespürt. Auch als es den Rückschlag bei der EURO 2012 gab, er sich gegen mich entschied. Er stand immer auf mich als Spielertyp und meine Rolle wurde von Jahr zu Jahr wichtiger.
Keine Kritik an Guardiola
Dass Bayern-Trainer Pep Guardiola eine mögliche Schuld am Abgang zu Real hat, wies er hingegen energisch zurück. "Mein Wechsel weg von Bayern hat überhaupt nichts mit Pep Guardiola zu tun. Er hat meine Spielweise noch einmal verfeinert. Er hat meine Anlagen noch einmal gefördert. Wir haben die gleiche Idee vom Fußball."
Beim Transfer des spanischen Welt- und Europameisters Xabi Alonso zu den Bayern sieht Kroos außerdem keinen Zusammenhang mit seiner Person: "Die Bayern hatten im Sommer nicht diesen Plan. Es ist eine Reaktion auf den Personalstand. Sie haben halt auf die Verletzten reagiert." Xabi Alonso sei ein "super Typ", er werde "den Bayern gut tun".
Toni Kroos im Steckbrief