Riesen-Mercato, Riesen-Kader

Von SPOX
Juventus Turin hat große Ambitionen in der Champions League
© getty
Cookie-Einstellungen

Linksverteidiger: Patrice Evra, Alex Sandro, Paolo De Ceglie

Als Patrice Evra von Manchester United zu Juventus Turin wechselte, zeigten sich viele skeptisch. Es bleibt allerdings festzuhalten: Die Karriere des 35-jährigen Franzosen fand nochmals neuen Schwung und so scheint auch in dieser Saison einem erneuten Aufwind nichts entgegen zu stehen. Evra beackert die linke Seite noch immer wie eh und je und scheint nicht viel von seinen Qualitäten eingebüßt zu haben.

Im Normalfall führt also nichts vorbei am Franzosen, womit die Rollen klar verteilt wären. Alex Sandro ist der Ersatz für Evra, sollte dieser jemals fehlen oder eine Pause brauchen. Alex Sandro ist mit 25 Jahren ein ganzes Jahrzehnt jünger, bringt aber sehr ähnliche Anlagen mit. Gut möglich, dass sein Konkurrent gelegentlich eine Zwangspause verordnet bekommt, um einerseits Sandro bei Laune und Evra fit zu halten.

Keine Chance scheint dagegen Paolo De Ceglie zu haben. Zuletzt wurde er an Olympique Marseille verliehen, derart überzeugen, dass er gegen Evra oder Sandro eine Chance haben würde, konnte er nicht. Trotz Vergangenheit in der Juventus-Jugend scheint ein Verbleib angesichts der 25-Mann-Grenze momentan undenkbar.

Schon in den Testspielen wurde der 29-Jährige komplett ignoriert. Aus Frankreich brachte er also nicht viel mehr mit, als die zweifelhafte Ehre, zum schlechtesten Spieler der Ligue-1-Saison gewählt worden zu sein. Fraglich, wie es in seiner Karriere weitergeht, im Dress der Bianconeri wird man ihn zumindest nicht mehr sehen.

Rechtsverteidiger: Daniel Alves, Stephan Lichtsteiner, Joel Untersee, Federico Mattiello

Nicht viel anders wird es Joel Untersee und Federico Mattiello gehen. Beide sind zu alt, um in die unregulierte U21-Abteilung zu fallen, beide sind weit entfernt vom Niveau ihrer internen Konkurrenten. Das ist allgemein in der kommenden Saison unglaublich hoch, hat Juventus doch mit Alves und Lichtsteiner zwei der Top-Rechtsverteidiger der Welt im Kader stehen.

Alves zog es ablösefrei vom FC Barcelona nach Turin, den Italienern spielte die Abenteuerlust des Brasilianers in die Karten. Doch das deutet bereits an: Er will mit 33 Jahren nochmals etwas anderes sehen und mit einer Laufzeit bis 2018 ist sein Vertrag nicht gerade langfristig angesetzt. Es ist und bleibt eine Oldie-Abwehr, die Juventus stellt.

Daran ändert auch Lichtsteiner nichts. Der Schweizer hat 32 Jahre auf dem Buckel. Diese merkt man ihm auf dem Platz nur bedingt an und doch dürfte sich Juventus bald nach frischem Blut auf der rechten Außenbahn umsehen. Juan Cuadrado ist dafür ein Kandidat, ebenso aber aber Mattia De Sciglio vom AC Milan.

Sollten die Vertragsverhandlungen mit Lichtsteiner scheitern, könnte sich Juventus noch in diesem Sommer zum Verkauf entscheiden, ehe das Arbeitspapier im Sommer 2017 ausläuft. Glaubt man Sky Italia, würde dann bald ein 20-Millionen-Angebot bei Milan für De Sciglio hineinflattern. Doch wahrscheinlicher scheint derzeit eine Verlängerung und damit eine Verschiebung des Problems auf den nächsten Sommer.