"Eine große Gruppe würde mich anschauen, als sei ich verrückt": Rio Ferdinand nennt Wendepunkt zum Schlechten bei Manchester United

Von Oliver Maywurm
Rio Ferdinand 2023
© Getty

Bei United läuft es seit vielen Jahren nicht wie gewünscht. Rio Ferdinand mutmaßt, wann sich die Mentalität im Verein änderte.

Cookie-Einstellungen

Rio Ferdinand, langjähriger Abwehrchef bei Manchester United, hat verraten, dass er seinen ehemaligen Teamkollegen Wayne Rooney einst sorgenvoll anrief. Der Grund: Einige Spieler der Red Devils schienen nicht mehr so fokussiert auf den sportlichen Erfolg wie es Ferdinand gewohnt war, die Kultur rund um das Old Trafford veränderte sich.

"Ich sage dir, wann es sich geändert hat, zumindest von außen betrachtet: Ich rief Wazza (Wayne Rooney, d. Red.) an, als ich Paul Pogba und Jesse Lingard auf Instagram tanzen sah, obwohl wir in der Liga nur Sechster waren", so Ferdinand in seinem Podcast Rio Presents.

Der 45-Jährige, der mit United zwischen 2002 und 2014 sechs englische Meistertitel und einmal die Champions League gewann, weiter: "Ich fragte Wazza: Was geht hier ab? Wie kannst du das erlauben?"

Wayne Rooney: "Du kannst nichts sagen, es ist nicht mehr das Gleiche"

Rooney, der seinerzeit noch für United aktiv war, wirkte verzweifelt: "Er sagte: 'Du kannst nichts sagen, es ist nicht mehr das Gleiche. Es sind ja nicht nur die Beiden. Eine große Gruppe würde mich anschauen, als sei ich verrückt, wenn ich etwas sagen würde'", führte Ferdinand aus.

Zählte United zu Ferdinands Zeiten noch zu den erfolgreichsten Klubs der Welt, haben die Red Devils in den vergangenen zehn Jahren sehr viel an Prestige eingebüßt.

Der letzte Meistertitel gelang 2013, seit dem Abschied von Trainerlegende Sir Alex Ferguson schaffte es kein neuer Coach, United nachhaltig wieder an alte Zeiten heranzuführen.

In der laufenden Premier-League-Saison konnte United bisher erst zwei Siege einfahren, nach sieben Spieltagen rangiert man nur auf Platz 14.

Trainer Erik ten Hag steht daher wieder einmal in der Kritik, möglicherweise muss der Niederländer bald seinen Hut nehmen.

Artikel und Videos zum Thema