Die Ermittlungen beziehen sich auf eine Zahlung der FIFA in Höhe von 1,8 Millionen Euro an den UEFA-Präsident Michel Platini aus dem Jahr 2011.
"Ich bin sehr überrascht von der Durchsuchung", sagte Blatter der Nachrichtenagentur AFP: "Schließlich ging die fragliche Zahlung nicht an den FFF oder die UEFA, sondern auf das private Konto von Michel Platini bei einer Schweizer Bank."
Laut des französischen Verbandes habe die Durchsuchung Dokumenten gegolten, bei denen es um die "Zusammenarbeit zwischen der FIFA und Michel Platini in der Zeit zwischen 1998 und 2002" geht. Die Anwälte Platinis machten deutlich, dass sie "die neue Entwicklung begrüßen". Sobald die Schweizer Justiz ihre Untersuchungen abgeschlossen habe, werde Platini aus den "negativen Schlagzeilen", mit denen er "zu Unrecht konfrontiert" sei, verschwinden.
"Die nationale Finanzstaatsanwaltschaft Frankreichs hat gestern im Rahmen des Vollzugs des Rechtshilfeersuchens vom 14. Januar 2016 und in enger Zusammenarbeit mit der Bundesanwaltschaft eine Durchsuchung der Büros des nationalen Fußballverbundes Frankreichs in Paris durchgeführt", hieß es in einer Erklärung.
Kampf vor dem CAS
"Es wurden Dokumente im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Zahlung der zwei Millionen Franken beschlagnahmt, welche unter anderem Gegenstand des Verfahrens ist", lautete die Erklärung weiter.
Gegen Blatter, der Ende 2015 von der Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes FIFA gemeinsam mit Platini im Zusammenhang mit der Zahlung gesperrt worden war, läuft seit September 2015 ein Verfahren wegen des "Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung".
Die Schweizer Anwaltschaft teilte zudem mit: "Für Joseph Blatter, gilt wie für alle Beschuldigten, die Unschuldsvermutung."
Blatter und Platini sind zurzeit für sechs Jahre gesperrt, beide haben jedoch den Internationalen Sportgerichtshof CAS angerufen, sie wollen eine Aufhebung der Sanktion erwirken.