Mutko weiter: "Russland richtet die WM aus - und ich bin sehr davon überzeugt, dass es keine Veränderung in der FIFA geben könnte, die dies ändern würde."
Die Wahl des Nachfolgers von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter, der am 2. Juni im Zuge des enormen Skandals seinen Rücktritt angekündigt hatte, sei nicht die Angelegenheit Russlands, sondern die aller 209 Mitgliedsverbände. Die Ermittlungen der Schweizer Bundesanwaltschaft wegen "Unregelmäßigkeiten" bei den WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022 sowie die der US-Behörde FBI werden in Russland zudem höchstens zur Kenntnis genommen.
"Die FIFA ist allein durch die eigene Ethikkommission ständig Ermittlungen ausgesetzt, es gibt 209 FIFA-Mitglieder. Wir haben überhaupt nichts zu verbergen und überhaupt keine Sorge", sagte Mutko, der erneut seine Unterstützung für den scheidenden FIFA-Boss betonte.
Blatter traut sich nur nach Russland
Russland ist bislang das einzige Ziel, das Blatter nach seiner Rücktrittserklärung ansteuert. Nachdem er alle anderen Termine im Ausland aufgrund des "FIFA-Bebens" abgesagt hatte, will der 79-jährige Schweizer zur Auslosung der WM-Qualifikation am 25. Juli nach St. Petersburg reisen.
"Joseph Blatter hat eine sehr starke und mächtige FIFA mitgeschaffen", sagte Mutko, der auch im Exekutivkomitee des Weltverbandes sitzt: "Er ist ein herausragender Funktionär, der die FIFA zu einer herausragenden Organisation gemacht hat."
Nichtsdestotrotz brauche die FIFA eine "Veränderung, damit wieder über Fußball gesprochen wird", sagte Mutko: "Der neue Präsident muss sich um das Image der FIFA kümmern. Wir müssen das Vertrauen wiederherstellen, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das schaffen." Den genauen Termin für den außerordentlichen Wahlkongress legt das FIFA-Exko am 20. Juli fest.
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