CONCACAF-Reformen beschlossen

SID
Die CONCACAF wurde 1961 gegründet
© getty

Zur Verhinderung von Korruption hat der Kontinentalverband CONCACAF (Nord- und Mittelamerika sowie Karibik) nach dem Skandal um den Weltverband FIFA ein erstes Reformpaket beschlossen. Eine der wichtigsten Änderungen ist laut einem am Montag veröffentlichten Beschluss der CONCACAF-Exekutive die Aufnahme mehrerer von den Nationalverbänden unabhängigen Personen in das wichtigste Verbandsgremium.

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Die CONCACAF-Führung nahm außerdem den Vorschlag zur Begrenzung von Amtszeiten der Komiteemitglieder an , den die nach dem "FIFA-Beben" eingesetzte Reformkommission mit den nationalen Verbandschefs Sunil Galati (USA), Justino Compean (Mexiko) und Victor Montagliani (Kanada) erarbeitet hatte.

Zudem soll die künftig jährliche Veröffentlichung eines Finanzberichtes im Internet für mehr Transparenz sorgen.

"Diese Rahmenbedingungen sollen die Mängel in der Führung und bei Handlungen der CONCACAF beseitigen, durch die das Ansehen, das Vermögen und nicht zuletzt die Mission, das übergeordnete Ziel unseres Verbandes aufs Spiel gesetzt worden ist", teilte die Kommission in einem offenen Brief einen Tag vor dem Auftakt des CONCACAF-Regionalturniers Gold-Cup in den USA und Kanada mit:

"Wir wollen Fans, Sponsoren, Mitgliedsverbänden und anderen Beteiligten zeigen, dass wir uns mit Verlässlichkeit und Transparenz um den Fußball kümmern."

Blazer als Schlüsselfigur

Die CONCACAF war Ende Mai vom Ausbruch des Korruptionsskandals vor dem FIFA-Kongress in Zürich besonders hart getroffen worden. Zu den sieben in der Schweiz auf Antrag der US-Justiz verhafteten Fußball-Funktionären gehörten der damalige CONCACAF-Chef und FIFA-Vizepräsident Jeffrey Webb (Kaimaninseln), Costa Ricas Verbandschef und designiertes FIFA-Exekutivmitglied Eduardo Li sowie Nicaraguas früherer Fußball-Präsident Julio Rocha.

Darüber hinaus gelten der langjährige Generalsekretär Chuck Blazer (USA) als geständiger Informant der US-Ermittler und der frühere CONCACAF-Boss Jack Warner (Trinidad und Tobago) als Schlüsselfiguren in dem Skandal.

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