Cannavaro und Co. zieht es nach Indien

Von SPOX
Fabio Cannavaro wird seine Karriere kurzzeitig in Indien wieder aufnehmen
© Getty

Indien scheint zum neuen Paradies für alternde Fußballstars zu werden. Frühere Weltklassespieler wie der Italiener Fabio Cannavaro werden die neu gegründete indische Premier League Soccer (PLS) zum Start verstärken. Zudem wurden die Rahmenbedingungen der neuen Liga vorgestellt.

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"Ich bin zurück auf dem Feld - für West Bengal in der indischen Liga", teilte der 38 Jahre alte Weltmeister von 2006 über seinen "Twitter"-Account mit. Eigentlich hatte er im Sommer bereits sein Karriereende verkündet. Nun will Cannavaro in Indien fußballerische Entwicklungshilfe leisten.

Gemeinsam mit Cannavaro sollen laut italienischen Medienberichten eine ganze Reihe von ehemaligen Weltstars, die die 30 schon weit überschritten haben, auf den südasiatischen Subkontinent wechseln. Darunter befindet sich zum Beispiel der argentinische Stürmer Hernan Crespo, 36 Jahre alt und zurzeit noch beim FC Parma unter Vertrag.

Weitere Kandidaten: Pires und Crespo

Zudem sind auch Fernando Morientes, Robert Pires, Jay Jay Okocha und Robbie Fowler Kandidaten für die neue indische Liga. Sie ruft wohl nicht nur das Abenteuer, sondern zum Ende ihrer Karriere auch noch einmal das große Geld - nach Informationen der italienischen "Gazzetta dello Sport" erhält jeder der Ex-Stars zwischen 500.000 und einer Million Euro für die sieben Wochen dauernde Saison.

Dass das fußballerische Niveau in Indien bislang nicht allzu hoch ist, davon konnte sich kürzlich der FC Bayern überzeugen. In der Wintervorbereitung gewann der Rekordmeister ein Testspiel gegen die indische Nationalmannschaft mühelos mit 4:0.

Ein Superstar für jedes Team

Das soll sich nun ändern - mit Weltmeistern und ehemaligen Weltfußballern will Indien das Niveau in der frisch aus der Taufe gehobenen Liga sichern und damit auch eine stetige Weiterentwicklung der einheimischen Spieler gewährleisten.

Jede der sechs indischen Mannschaften, mit denen die Liga in ihre Premierensaison startet, soll nun mindestens einen der sogenannten "icon players" erhalten. Die Liga soll nach dem vor allem in Nordamerika verbreiteten Franchise-Prinzip funktionieren, jede Organisation mit mehr als zehn Millionen Dollar Jahresumsatz darf für ein PLS-Team bieten.

Spieler werden versteigert

Die Teams werden von sechs Trainern aus Europa trainiert. Seinen Trainer kann jeder Verein ebenso in einer Auktion vor Saisonbeginn ersteigern wie vier weitere ausländische Spieler ("A-Players").

Darüber hinaus darf jedes Team neun bis 14 indische Spieler unter 21 Jahren kaufen - so sehen es die vom indischen Fußballverband vorgestellten Regeln vor.

Die Liga nimmt am 25. Februar ihren Spielbetrieb auf und wird in sieben Wochen einen Meister ausspielen. Doch das soll längst nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Bashwar Goswami von der Marketingagentur CMG, die entscheidend an der Gründung der Liga beteiligt war, hegt bereits Expansionspläne: "Wir beginnen mit diesen sechs Städten. Doch unser Wunsch ist es, bald in ganz Indien präsent zu sein."

Fabio Cannavaro im Steckbrief

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