"Das schönste am Fußball ist, wenn man nicht arbeiten muss, sondern entspannt beim Griechen deines Vertrauen mit Freunden sitzt und das Spiel als Fan nur punktuell mitbekommst", schrieb Gräfe in einem Beitrag auf X und fügte an: "Das was ich sah, reichte mir: Southgateball mit Effizienz im Finale. Und Zwayer wie immer."
Der ehemalige Unparteiische ging dabei auch auf seine bereits im Vorfeld der EM geäußerte Kritik an Zwayer ein. "Die UEFA-Ref-Kommission bekam das, was nicht sein musste, aber sehenden Auges passieren musste: Eine Schiedsrichter-Diskussion! Als ob es in ganz Europa keinen anderen gegeben hätte. Ein Schlag für alle integren und besseren Refs. So unnötig wie ein Kropf. C‘est la vie!"
Zwayer hatte im Halbfinale zwischen England und der Niederlande den Three Lions in der ersten Hälfte einen umstrittenen Elfmeter zugesprochen, welchen Harry Kane zum zwischenzeitlichen 1:1 verwandelte. Schon während der Begegnung gab es Kritik an der Entscheidung des 43-Jährigen, nach Spielende legte dann Oranje-Kapitän Virgil van Dijk noch einmal nach.
Vor dem Hintergrund seiner Verwicklungen in den Wettskandal 2005 hatte Gräfe bereits vor der Europameisterschaft eine Ansetzung Zwayers kritisch gesehen. "Verantwortungslos allen gegenüber. Nur eine Machtdemonstration nach außen und innen – unabhängig von Leistung/Vergangenheit. Wahnsinn", so Gräfe.
Im Finale in Berlin am kommenden Sonntag trifft England nun auf Spanien. Die Iberer hatten sich in ihrem Halbfinale ebenfalls mit 2:1 gegen Frankreich durchgesetzt.
Welcher Schiedsrichter das Spiel leiten wird, steht noch nicht fest.