Bei der Auftaktpartie gegen Serbien (1:0) waren die Fans von der Insel wegen Sicherheitsbedenken aus der Innenstadt auf die Trabrennbahn mit einem eigens aufgebauten Public-Viewing-Angebot verbannt worden. Die Stadtverwaltung begründete ihre Kehrtwende damit, dass sie damit "dem ausdrücklichen Wunsch des englischen Fußballverbandes und der englischen Fanverbände" entspreche.
Viele Fans hatten vor allem das Abreisechaos nach dem Spiel kritisiert, als es mehr als zwei Stunden dauerte, vom Stadion zum Hauptbahnhof zu kommen. Ursprünglich hatten Stadt und Polizei erklärt, dass eine Fanzone in der Innenstadt nicht verantwortbar sei, weil der Heinrich-König-Platz zu wenig Raum biete. Sogar Parallelen zur Loveparade-Katastrophe in Duisburg wurden gezogen. In der Arena war nur Bier mit 2,5 Prozent Alkohol ausgeschenkt worden.
Möglicherweise spielten auch die Debatten um das Image von Gelsenkirchen eine Rolle. Die Stadt war in den Sozialen Netzwerken als "Drecksloch" verspottet worden. Bei den weiteren Vorrundenspielen in der Schalker Arena zwischen Italien und Spanien sowie Portugal und Georgien herrschte jedoch schon Stunden vor dem Anpfiff eine ausgelassene Stimmung, weil Fans sowohl in der Gelsenkirchener Innenstadt als auch im zweiten zentralen Stadtteil Buer friedlich und fröhlich feierten. In Buer wird der Fantreffpunkt der Slowaken eingerichtet.