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EM 2021 - Thesen zum Spanien-Start: Es fehlt ein Knipser - Tiki-Schlaffi statt Tiki-Taka

Von Max Schrader
zlatan
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Spanien bei der EM: Tiki-Schlaffi statt Tiki-Taka

Es ist aber nicht nur das Tor, das im spanischen Spiel fehlte. "Der letzte Abschluss, der letzte Pass - der fehlt. Es ist enttäuschend. Von Spanien erwartet man natürlich viel mehr", sagte im ehemaligen Weltklasse-Stürmer Fernando Morientes einer, der es wissen muss.

Mit Rodri, Koke und Pedri bot Enrique drei zentrale Mittelfeldspieler auf - so weit so gut. Mit Marcos Llorente, ebenfalls ein gelernter Mittelfeldspieler, und Ferran Torres zogen allerdings noch zwei weitere Akteure in die Mitte. Verwaiste Flügel und ein überladenes Zentrum? Mehr in die Karten Spielen konnte Spanien dem schwedischen Bollwerk kaum.

Anstatt schnell über die Außen zu kombinieren, wurde sich der Ball in der Mitte hin und her geschoben, ohne einen Raumgewinn zu erzielen. Phasenweise glich es einem Tiki-Schlaffi anstatt dem typischen Tiki-Taka. Es fehlte einfach der Mut zum Risiko!

In der Folge agierte Jordi Alba als Linksaußen, die rechte Seite wurde aber oft vernachlässigt. Das lag auch daran, dass Schwedens Rechtsverteidiger Lustig mit Olmo und Alba ein ums andere Mal sichtlich überfordert war. In der zweiten Hälfte aber stellten die Schweden die Seite weitgehend zu und machten somit die Offensivbemühungen zunichte.

Erst mit der Einwechslung von Pablo Sarabia kam Schwung ins spanische Spiel. Sarabia blieb auf den Außen, brachte eine Flanke nach der nächsten in den Strafraum und empfahl sich nachhaltig als Option für die Startelf im zweiten Gruppenspiel. Sowohl die Polen (19.6.) als auch die Slowaken (23.6.) werden sich in ihrer Spielanlage gegen die Spanier nicht groß von den Schweden unterscheiden.