Ob Italien ein Fiat Panda und die Schweiz ein Ferrari gewesen sei, fragte ein Schweizer Reporter den italienischen Nationalcoach. "Wenn du verlierst, musst du alles akzeptieren", antwortete Spalletti: "Selbst solche geschmacklosen Anspielungen wie die Ihre."
Allerdings gab der 65-Jährige dem Fragesteller inhaltlich Recht. "Die Schweiz hat verdient gewonnen. Wir versuchen es das nächste Mal besser zu machen, weil wir ihnen keine großen Probleme bereitet haben", sagte Spalletti.
Der Auftritt der Squadra Azzurra, die bereits in der Gruppenphase nicht wirklich überzeugte, sorgte in der Heimat für einen Sturm der Entrüstung. "Blamage", "Katastrophe", "Desaster" - das Urteil der italienischen Medien fiel vernichtend aus.
Die Frage nach der Zukunft des Trainers, der den viermaligen Weltmeister im vergangenen Jahr übernommen hatte, ließ daher nicht lange auf sich warten. Die Niederlage "ändert für mich nichts, auch wenn ich dafür verantwortlich bin, was passiert ist - ich habe die Spieler ausgewählt und das ist der Prozess, den ich brauche, die Spieler besser kennen zu lernen", sagte Spalletti.
Er wolle keine Ausreden suchen, erklärte der Mann aus Certaldo, begründete das enttäuschende Abschneiden aber auch mit Verletzungen und der fehlenden Vorbereitungszeit. "Andere Trainer hatten vor der EM 20, manche 30 Spiele. Ich hatte zehn und wir mussten direkt gewinnen", so Spalletti.