"Es tut mir unendlich leid für Christian Preußer. Ich glaube unverändert, dass er ein guter Trainer ist und seinen Weg gehen wird", sagte Erfurts Präsident Rolf Rombach. Die Mannschaft benötige jetzt aber "dringend einen neuen Impuls von außen, ehe wir noch weiter hinten reinrutschen und es zu spät ist", so Rombach.
Preußer war in den letzten sechseinhalb Jahren in unterschiedlicher Funktionen bei den Rot-Weißen tätig und habe "immer alles gegeben", wie Manager Torsten Traub erklärte: "Er hat das Nachwuchsleistungszentrum maßgeblich mit aufgebaut und uns nicht zuletzt als Interimscoach in der letzten Spielzeit den Klassenerhalt gesichert."
In der 3. Liga verließ den jungen Coach zuletzt jedoch das Glück. Nach Niederlagen gegen den 1. FC Magdeburg (0:2), Holstein Kiel (1:3) und Energie Cottbus (1:2) rutschten die Thüringer auf Rang 16 ab. "Aufgrund der letzten Ergebnisse und der Tabellensituation kann ich das aus Sicht des Vereins verstehen, auch wenn ich natürlich darüber nicht glücklich bin", sagte Preußer zu seiner Entlassung. Über seinen Nachfolger soll erst nach Weihnachten entschieden werden.
Zwei Kinder bei Spiel verletzt
Wie der Verein am Dienstag ebenfalls bekannt gab, kam es rund um das Derby zu Ausschreitungen, bei denen sich zwei Kinder verletzten. Kurz vor Wiederanstoß wurden im Erfurter Block Bengalos und Böller entzündet, zwei Kinder erlitten dadurch Atemnot und Verbrennungen am Rücken. Beide wurden umgehend von Kräften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) behandelt.
"Derzeit läuft mit den Sicherheitskräften die Aufarbeitung des Vorfalls", teilte der Klub mit. RW Erfurt sprach für Hinweise auf die Täter eine Belohung von 2000 Euro aus. Sollten Personen gefasst werden, drohten diesen Stadionverbot und eine Strafanzeige, so der Klub. Erfurts Präsident Rolf Rombach kündigte an, die verletzten Kinder zu besuchen und sich im Namen des Vereins zu entschuldigen.