DFB-Team, News und Gerüchte: Spaniens Nationaltrainer will Toni Kroos die "Schnürsenkel zusammenbinden"

Von Felix Götz/SID
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Jamal Musiala hat seinen guten Draht zu Bundestrainer Julian Nagelsmann betont. Aussagen von Jens Lehmann sorgen in Spanien für Wirbel. Und: Antonio Rüdiger warnt die deutsche Nationalmannschaft. Hier gibt es News und Gerüchte zum DFB-Team.

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DFB-Team, News: Kroos die "Schnürsenkel zusammenbinden"

Vor dem großen Duell mit Deutschland prüft Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente auch kreative Defensiv-Strategien - gerade mit Blick auf Ausnahmespieler wie Toni Kroos und Jamal Musiala. "Ich weiß nicht, ob wir ihre Schnürsenkel zusammenbinden dürfen", sagte der 63-Jährige am Donnerstag grinsend: "Ich vermute, die UEFA hätte etwas dagegen. Ich muss noch mal mit denen sprechen."

Deutschland und Spanien treffen am Freitagabend (18.00 Uhr) im EM-Viertelfinale in Stuttgart aufeinander, beide Teams gelten als die bislang besten Mannschaften im Turnier. Gerade Kroos, bis zuletzt elf Jahre bei Real Madrid, nötigt den Spaniern Respekt ab. "Wir wissen, dass er den Ball immer überall hinspielen kann", sagte de la Fuente: "Daher müssen wir verhindern, dass er ihn überhaupt bekommt." Kroos habe aus der Mittelfeld-Zentrale indes auch großen Einfluss auf seine Mitspieler: "Wenn jemand mit solchem Selbstvertrauen und Charisma auf dem Platz steht, macht das auch die Kollegen sicherer."

In Stuttgart, so der Trainer, werden am Freitag zwei Teams mit einem "sehr ähnlichen Matchplan" aufeinandertreffen. Es gelte, gerade die Anfangsminuten zu prägen. "Deutschland beginnt immer mit sehr viel Power", sagte er: "Wir versuchen aber, ihr System zu kontern und genau so zu agieren. Wir wollen von der ersten Minute an die Initiative übernehmen. Das ist das beste Mittel gegen ihre Attacken."

Einen Heimvorteil für Deutschland sieht er indes nicht. "Auf diesem Niveau ist der Heimfaktor kein riesiger. Meine Spieler sind erfahren genug, um sich nicht beeinflussen zu lassen", sagte de la Fuente: "Das ist eine ganz normale Umgebung für den Fußball."

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DFB-Team, News: Stefan Effenberg fordert Anpassungen

Stefan Effenberg hat der deutschen Nationalmannschaft dringend empfohlen, im EM-Viertelfinale gegen Spanien selbst die Initiative zu ergreifen. "Du musst die Spanier bearbeiten, hier und da auch selbst die Spielkontrolle übernehmen. Denn wenn du ihnen nur hinterherläufst, wird das schwierig bis unmöglich", schreibt der frühere Nationalspieler in seiner Kolumne beim Nachrichtenportal t-online.

In der Defensive riet Effenberg zu Anpassungen. In den ersten Spielen hätten die Innenverteidiger Jonathan Tah und Antonio Rüdiger "extrem hoch" gestanden, "das ist gegen Spanien enorm gefährlich, dann ist das ein Vabanquespiel. Das sollten sie auf keinen Fall machen." Spanien bestrafe "sofort die kleinsten Ungenauigkeiten".

Effenberg ist "trotzdem überzeugt, dass sie auch vor uns Respekt haben. Denn: Unverwundbar ist Spanien nicht." Das habe sogar das vermeintlich souveräne 3:0 in der Vorrunde gegen Kroatien gezeigt. Aus dieser Partie könne Bundestrainer Julian Nagelsmann "viele Erkenntnisse ziehen".

Spanien habe sein "Tiki-Taka" längst weiterentwickelt. "Sie wollen nicht mehr den Ball ins Tor tragen wie früher." Zwei Spieler machten den Unterschied: "Lamine Yamal ist ein Jahrhunderttalent, ein wirkliches Wunderkind. Es macht einfach Spaß, ihm zuzuschauen. Und auch Nico Williams hebt Spanien auf ein anderes Level."

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DFB-Team, News: Jamal Musiala lobt Julian Nagelsmann

Jamal Musiala hat Bundestrainer Julian Nagelsmann gelobt. "Er gibt mir ganz viel Vertrauen und Freiheit. Das brauche ich auch. Dass ich meinem Instinkt folgen, frei aufspielen und auch mal Fehler machen darf, solange ich dann auch zurück arbeite. Defensivarbeit ist wichtig. Aber Freiheit auch", sagte Musiala bei Sky.

Er habe zu Nagelsmann bereits zu gemeinsamen Zeiten beim FC Bayern München "einen sehr guten Draht" gehabt, meinte der 21-Jährige weiter: "Und jetzt auch. Das ganze Trainerteam gibt viel Input. Und das hilft mir."

Grundsätzlich empfindet es Musiala als "große Ehre", Deutschland bei der Heim-EM vertreten zu dürfen. "Es macht mich einfach richtig glücklich, hier dabei zu sein. Ich will das Land stolz machen und für Freude sorgen. So eine Verantwortung macht sehr viel Spaß", so der gebürtige Stuttgarter.

Am Freitag (18 Uhr) trifft die DFB-Auswahl im Viertelfinale auf Spanien. "Es wird ein schweres Spiel. Beide Mannschaften haben die Qualität, um es auch ins Finale zu schaffen. Wir müssen uns gegenseitig pushen und Vertrauen in uns selbst haben, dass wir dieses Spiel gewinnen können", sagte Musiala.

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DFB-Team, News: Aussagen von Jens Lehmann sorgen für Wirbel

Jens Lehmann hat vor dem EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien mit Aussagen zur spanischen Mannschaft für Wirbel gesorgt. Auch Toni Kroos äußerte sich dazu.

"Wir haben eine etwas andere Meinung. Es ist nicht wahr, was er sagt", erklärte Kroos bei der DFB-Pressekonferenz am Mittwoch.

Zuvor hatte Lehmann die Spanier bei Welt TV als "eine Mannschaft bestehend aus Kindern" bezeichnet und gesagt: "Von der Technik her sind sie vielleicht besser als wir. Aber sie sind klein, was die Körpergröße angeht, und sie sind unerfahren."

Die spanische Zeitung Marca machte die Ausführungen des ehemaligen deutschen Nationaltorhüters am Mittwoch sogar zum Titelthema.

"Spanien hat gezeigt, dass sie Erfahrung haben", meinte Kroos und nannte als Beispiele Rodri, Álvaro Morata, Nacho und Dani Carvajal.

Auch Spaniens Stürmer Mikel Oyarzabal wurde auf Lehmann angesprochen und antwortete: "Das ist eine andere Meinung, die man respektieren muss, die aber nicht geteilt wird. Letztlich wissen wir, dass wir eine Gruppe sind, die ein großartiges Team bildet. Und was die Leute denken, wird Gründe haben, aber das hat keinen Einfluss auf uns."

Spanien pflügte mit drei Siegen gegen Kroatien (3:0), Italien (1:0) und Albanien (1:0) durch die Gruppenphase. Im Achtelfinale setzte sich die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente mit 4:1 gegen Georgien durch.

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DFB-Team, News - Uli Stielike: "Rodri bei weitem besser als Kimmich"

Uli Stielike hat Joshua Kimmich mit Rodri verglichen. "Mit Rodri steht bei Spanien ein Spieler wie Kimmich auf dem Platz, der sogar noch stärker ist. Rodri beherrscht als defensiver Organisator das Mittelfeld. Er ist auch über die defensive Arbeit in der Lage, wichtige Akzente nach vorne zu setzen", sagte Stielike bei Sport1 auf die Frage, ob bei Spanien zwar viele Zauberer, aber kein Spieler wie Kimmich auf dem Platz stehe.

Der 28-Jährige von Manchester City habe die Spanier beim 4:1-Sieg im Achtelfinale gegen Georgien wieder in die Spur gebracht, meinte der frühere deutsche Nationalspieler und Ex-Real-Madrid-Profi weiter.

"Wenn ich mich zwischen Kimmich und Rodri entscheiden müsste, würde ich Rodri verpflichten. Er ist der komplettere Spieler. Rodri ist bei weitem besser als Kimmich", so Stielike.

Der 69-Jährige räumte allerdings ein, dass es für Kimmich nicht leicht sei, weil der Mann vom FC Bayern München in der vergangenen Saison auf unterschiedlichen Positionen agieren musste.

"Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass er einmal rechter Verteidiger spielt und dann wieder im Mittelfeld. Da war es für Kimmich schwierig, sich zurechtzufinden. Anscheinend freundet er sich nicht so mit der Rolle des rechten Verteidigers an und spielt diese Position vielleicht etwas widerwillig. Leicht hatte es Kimmich nicht. Da ist einiges zusammengekommen. Und jetzt steht im Raum, dass er den FC Bayern verlässt. Kimmich kommt nicht zur Ruhe", so Stielike.

Der Europameister von 1980 sprach außerdem über Toni Kroos, für den die Partie gegen Spanien die letzte seiner Karriere sein könnte.

"Das wäre schon bitter für Kroos, aber zunächst gilt es festzuhalten, dass das eine ganz starke Entscheidung ist. Ich ziehe den Hut vor Kroos. Er hätte sicherlich die Möglichkeit gehabt, weiterzuspielen, wenn nicht bei Real Madrid, dann vielleicht in Saudi-Arabien. Er hätte nochmal zwei, drei Jahre viel Geld verdienen können. Doch Kroos ist von sich aus zurückgetreten und musste nicht aufgrund einer Verletzung aufhören. Ich kann nur meinen Respekt zollen", meinte Stielike.

Egal, was gegen Spanien passiert, Kroos werde dort "weiterhin geliebt werden", so der frühere Mittelfeldspieler.

"Wenn jemand so viele Jahre auf Topniveau in einem großen Klub spielt, vor allem als Stammspieler, und dem Team seinen Stempel aufgedrückt hat, spricht das für ihn. Kroos war in Madrid nie einer von vielen. Sonst wäre er nicht so hoch geschätzt bei den Verantwortlichen und den verschiedenen Trainern der Königlichen. All die Jahre und die vielen Titel zeigen, wie stark Kroos mit Real verbunden war. Das hat er sich alles erarbeitet. Kroos ist ein wunderbarer Spieler", sagte Stielike.

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DFB-Team, News: Antonio Rüdiger warnt vor Fehlern

Mut, Risiko, aber auch Ruhe unter Druck: Für Antonio Rüdiger wird die Balance im deutschen Spiel gegen Spanien über das Weiterkommen entscheiden. "Und du darfst keine Fehler machen", sagte der Abwehrchef im kicker, "denn wir wissen um ihre Konterstärke mit Nico Williams und Lamine Yamal, zwei klassischen Außenspielern."

Rüdiger (31) weiß auch: "Die Qualität der Spanier ist sehr, sehr hoch." Nicht nur für ihn treffen in Stuttgart "die beiden im bisherigen Turnierverlauf stabilsten Mannschaften aufeinander." Der Verteidiger von Real Madrid sieht daher "ein Spiel auf Augenhöhe".

Angetan haben es dem Wahl-Spanier die Youngster Williams (21) und Yamal (16), "sie sind noch sehr jung, aber sie übernehmen Verantwortung", lobte Rüdiger: "Sie machen das, was sie können, und das ist das Eins-gegen-eins. Und sie haben keine Angst vor Fehlern."

Seine Devise lautet: "Man muss den Mut haben, nach vorn zu gehen, denn sie sind auch verwundbar. Sie pressen hoch, darüber kann man kommen. Aber dazu musst du einen guten Ballbesitz und Ruhe in den Drucksituationen haben." Und bloß keine Fehler machen, denn die bestrafe Spanien sofort.

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DFB-Team, News: Torsten Frings sieht Spanien als "nicht unverwundbar"

Der frühere Nationalspieler Torsten Frings glaubt gegen Spanien an "ein offenes Spiel, in dem die Chancen wirklich 50 zu 50 stehen". In seiner kicker-Kolumne fordert Frings daher: "Wir dürfen uns auch gegen Spanien nicht verstecken und müssen selbst versuchen, den Gegner zu verwunden."

Für Frings ist Spanien trotz der Niederlagen in wichtigen Spielen bei vergangenen Turnieren "kein Angstgegner in psychologischer Hinsicht", er sehe "allein sportliche Gründe" für die Überlegenheit der Spanier im WM-Halbfinale 2010 oder im EM-Finale 2008. Damals stand der heute 47-Jährige selbst auf dem Feld.

Das 0:1 in Wien sei eine "schmerzhafte Erinnerung", schreibt Frings über die "verdiente Niederlage". "Die Parallele zwischen dem Spanien von 2008 und heute ist, dass sie ähnlich eingespielt und ballsicher sind", sagt er und fügt hinzu: "Ich sehe aber auch einen Unterschied: Sie stehen anders als vor 16 Jahren noch nicht im Zenit, sind nicht unverwundbar."

Entscheidend werde sein, so Frings, "die wahnsinnig gute spanische Offensive mit den überragenden Flügeln Nico Williams und Lamine Yamal in Schach zu halten, ohne dabei jedoch die eigenen Qualitäten zu vernachlässigen: Auch wir haben die Klasse, mutig nach vorn zu spielen."

EM 2024: Die Viertelfinals im Überblick

DatumAnpfiffMannschaft 1Mannschaft 2Ort
Fr., 5. Juli 202418 UhrSpanienDeutschlandStuttgart
Fr., 5. Juli 202421 UhrPortugalFrankreichHamburg
Sa., 6. Juli 202418 UhrEnglandSchweizDüsseldorf
Sa., 6. Juli 202421 UhrNiederlandeTürkeiBerlin
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