Angesprochen auf mögliche Änderungen seiner Startelf während des Spiels, erklärte der 36-Jährige am Mikrofon von MagentaTV: "Ich bin eher dafür bekannt, früher zu wechseln. Wir haben jetzt nix geplant, aber haben uns ein paar Ideen zurechtgelegt, wie wir reagieren könnten. Ich glaube schon, dass Spieler von der Bank in so einem Turnier viele Impulse bringen können."
Nagelsmann setzte wenig überraschend auf die Spieler, die schon bei den vergangenen vier Testspielen begannen. Die ersten Joker dürften Niclas Füllkrug, Pascal Groß und Leroy Sané sein.
"Es sind jetzt nicht nur zehn Spieler, sondern eher 13, die für die Startelf in Frage kommen, und dann passen wir Kleinigkeiten an bezüglich der Gegner. Also es ist nicht in Stein gemeißelt, aber es wird so ungefähr aussehen wie heute", sagte Nagelsmann bereits nach dem knappen Erfolg über Griechenland bei der EM-Generalprobe.
Vor dem Start der Heim-EM schwörte Nagelsmann seine Mannschaft nochmal auf die Partie ein. "Ich habe den Jungs auch gesagt, dass es besondere Momente sind, die man genießen muss. Es ist ganz normal ein bisschen angespannt zu sein. Ohne wäre es seltsam heute."
Für ihn selbst ist es als junger Trainer ebenfalls eine ganz besonderes Turnier. Nagelsmann sagte auf die Frage nach dem Druck, der auf der Heim-EM liegt: "Natürlich denkt man darüber nach, es ist ein Privileg, in meinem Alter bei einer Heim-EM Bundestrainer zu sein. Natürlich weiß ich, dass ich immer bewertet werde, aber das habe ich vorher gewusst."
Gegenüber dem ZDF gab Nagelsmann zu, dass er ein "bisschen Nervosität" verspüre. Auf das Auftreten seiner Mannschaft, die unter großem Jubel den Rasen zum Aufwärmen betrat, ist er gespannt. "Ich kann viel erzählen, dass sie keinen Druck spüren sollen, aber damit muss jeder Spieler selbst umgehen", erklärte Nagelsmann.
Die DFB-Auswahl hat zuletzt drei Turnier-Eröffnungsspiele in Folge verloren. "Wir dürfen den Sieg nicht zu hoch hängen, sonst müssen wir ja die Zelte abbrechen, wenn wir nicht gewinnen", sagte der Bundestrainer.