"Jeder bei uns war immer pünktlich, wir haben gut trainiert, hatten ganz sicher kein Disziplinproblem", stellte Reus im Sportbuzzer-Interview klar.
Kritik, weil die Spieler etwa eine Playstation mit in ihrer Unterkunft dabei hatten, lässt er daher nicht gelten: "Das ist für mich absoluter Quatsch. Das sind Faktoren, die keine Rolle spielen. 2014 wurde bei uns mit Sicherheit auch gezockt und Frankreich wurde jetzt Weltmeister, obwohl ich beispielsweise von Ousmane Dembele weiß, dass er viele Stunden an der Playstation hockt. (lacht)"
Dennoch müsse man nach dem WM-Debakel "sicherlich etwas ändern", erklärte Reus: "Es wäre aus meiner Sicht auch falsch zu sagen: Wir haben ein schlechtes Turnier gespielt, aber weiter geht's. Genauso falsch wäre es allerdings, alles auf den Kopf zu stellen und zu hinterfragen, was über Jahre super funktioniert hat."
Marco Reus über "Kanacken" und "Kartoffeln"
Im Zuge der Debatte um Mesut Özil und angeblichen Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft drang darüber hinaus an die Öffentlichkeit, dass sich Spieler "Kanacke" oder "Kartoffel" nannten. Eine Tatsache, die Reus unproblematisch findet.
"Das war bis gerade ehrlich gesagt kein Thema (lacht). Es ist doch immer gleich: wenn wir solche Späßchen machen, heißt es, dass es im Team nicht stimmt. Wenn wir immer ernst sind, fehlt die Lockerheit. Wenn es nicht läuft, wird alles infrage gestellt", so Reus.