Vom kicker auf die letzten Auftritte der DFB-Elf, dem schwachen 2:3 gegen England und dem furiosen 4:1 gegen Italien, angesprochen, konstatierte Bierhoff, die aktuelle Verfassung der Mannschaft liege "in der Mitte". Für beide Spiele sei er "dankbar. Gegen England haben wir gesehen, dass es auch bei der EM schwer wird, uns wird nichts zufallen, wir starten bei null."
Für den generell unrunden Verlauf der Nach-WM-Jahre gebe es laut Bierhoff "sehr viele Gründe". Zum einen sei die WM "sehr intensiv und etwas Besonderes" gewesen: "Danach fällt es automatisch etwas ab. Dazu kamen Verletzungen." Auch musste sich nach dem Abschied von Philipp Lahm, Miro Klose und Per Mertesacker "erst mal ein neues Konstrukt aus den anderen Führungsspielern bilden", so der 48-Jährige.
"Wünschen Bayern und den Spielern diese Erfahrungen"
Der von Verletzungen geplagte Kapitän Bastian Schweinsteiger hat indes die volle Rückendeckung des DFB: "Durch seine Persönlichkeit ist er für viele Spieler ein Anker. Bastian gibt der Mannschaft durch sein Verhalten, seine Herzlichkeit eine gewisse Wärme und Freude."
Bierhoff weiter: "Schon bei der WM sah man in seinem und Khediras Fall, wie wichtig Spieler sein können, auch wenn sie nicht in jeder Partie 90 Minuten dabei sind oder vielleicht erst im Turnierverlauf voll einsteigen."
Später in die Vorbereitung einsteigen könnten derweil die Profis des FC Bayern, sofern die Münchner nach dem 0:1 im Hinspiel der Champions League gegen Atletico doch noch das Finale erreichen.
"Natürlich wünschen wir das dem FC Bayern und den Spielern, solche Erfahrungen sind auch wichtig für die Nationalmannschaft", sagte Bierhoff, der hinterher schob: "Unsere Planungen würde es erschweren, das muss man ganz offen zugeben. Die Trainer würden gerne sieben, acht Tage am Stück mit allen intensiv arbeiten, gerade mit den entscheidenden Spielern."