Durch seine Leistungen im Dress der Karakartallar, der schwarzen Adler, machte der mittlerweile 30-Jährige wieder von sich reden. 18 Pflichtspieltore erzielte der ehemalige Stuttgarter in der laufenden Saison. Eine ansehnliche Bilanz, die auch Bundestrainer Jogi Löw wieder auf den Plan rief und Gomez' Chancen auf eine Teilnahme bei der EM in Frankreich als durchaus realistisch erscheinen lässt.
Im Bild-Interview sprach der gebürtige Oberschwabe über sein Leben in der türkischen Metropole, sein Formhoch und die DFB-Elf.
"Ich wusste zwar vorher nicht genau, auf was ich mich hier einlasse, aber es war eine Entscheidung, die ich mir gut überlegt hatte. Es gab in meinem erweiterten Umfeld aber auch Skepsis. Für mich war ganz entscheidend, dass ich zu einem Verein gewechselt bin, der vorher ganz klar gesagt hat: 'Wir wollen in dieser Saison Meister werden und haben auch die Qualität dazu'", so Gomez auf seine Gründe angesprochen, die Serie A TIM gegen die Süper Lig einzutauschen.
Vorfreude aufs Derby gegen Fenerbahce
Seit sieben Jahren warten die Besiktas-Anhänger auf einen Meistertitel. Die Chancen auf die 14. Meisterschaft stehen in dieser Saison so gut wie lange nicht mehr. Vor dem Spitzenspiel am Montag gegen den Lokalrivalen und Zweitplatzierten Fenerbahce (19.00 Uhr im LIVETICKER) steht Besiktas mit einem Punkt Vorsprung und einem zusätzlichen Spiel in der Hinterhand an der Tabellenspitze.
"Ich bin extrem heiß auf dieses Spiel", erklärte der Angreifer auf seine Derby-Vorfreude angesprochen. Er ergänzte: "Ich bin gespannt auf die Stimmung im Stadion von Fenerbahce. Dort habe ich noch nie gespielt, das ist etwas neues für mich."
Dass es für Besiktas derzeit so gut läuft, hängt auch mit der Treffsicherheit des 61-fachen Nationalspielers zusammen. "Ich weiß, was mein Körper noch leisten kann. Ich bin topfit und mein Körper funktioniert, das ist das allerwichtigste für mich", begründete Gomez seine gute Form.
Nationalmannschaft "nie abgehakt"
Er sei "happy" gewesen, als Jogi Löw ihn im November letzten Jahres wieder für die Nationalmannschaft nominierte. "Ich hatte die Nationalmannschaft auch nie abgehakt, und gesagt: 'So das war es jetzt mich'. Es war immer mein Wunsch, bei der EM dabei zu sein", verriet Gomez. Und weiß: "Ich bin ein anderer Spielertyp als die aktuellen Nationalspieler, und alleine deswegen kann ich wertvoll sein, in welcher Rolle das auch immer sein wird."
Der Steckbrief von Mario Gomez