Weniger Busquets, weniger Kollektiv

Luis Enrique hat seine Mannschaft um Lionel Messi herum gebaut
© getty
Cookie-Einstellungen

Das Umschalten nach Ballverlust

Neben dem eigenen Ballbesitz war eine der großen Stärken Barcelonas auch immer die herausragende Bewegung nach Ballverlust. Diese hat sich unter Tito Vilanova und Gerardo Martino ein wenig verändert und hinterließ ihre Lücken, die bei fehlender Intensität oft nicht geschlossen wurden.

Probleme im Umschalten ließen sich oft über zu große Abstände im Mannschaftverbund erklären, die in der Mitte dieser Saison aufgedeckt werden konnten. Die Liga brauchte ihre Zeit, stellte sich aber darauf ein, dass nicht mehr die Räume hinter den Außenverteidigern, sondern die Räume rund um Sergio Busquets besonders angreifbar waren, was dem mehrmals allein auf weiter Flur agierenden Spanier viel Kritik einbrachte.

Die Champions League geht in die heiße Phase - Jetzt bei Tipico wetten!

Barcelona verteidigt in der jetzigen Phase der Saison sehr hoch, das Umschalten nach Ballverlust funktioniert blendend. Verliert einer der Offensivspieler den Ball, wird je nach Situation entweder direkt nachgesetzt oder sich geordnet zurückgezogen. Ersteres passiert, wenn der Ballbesitz des Gegners unsicher ist und noch kein sichernder Pass gespielt wurde, Zweiteres sobald sich der Gegner befreien konnte.

Das Prinzip klingt einfacher, als es ist. Die nächsten Spieler am Ball, mindestens zwei, oft drei, setzen direkt nach und versuchen um jeden Preis das Öffnen des Spielfeldes zu verhindern. Die anderen Spieler orientieren sich sehr mannorientiert an den nächsten Anspielstationen.

Interessant ist dabei, dass der Sechser seine Position enorm aggressiv verlässt und attackiert. War dieser unter Guardiola noch der "Abfänger" für ein mögliches überspielen des Gegenpressings gewesen, rückt er jetzt weit heraus. Die absichernde Rolle übernehmen die weit eingerückten Außenverteidiger.

Seite 1: Auf dem Weg in die gegnerische Hälfte

Seite 2: Die drei Offensivvarianten bis zum Tor

Seite 3: Ballverlust - und jetzt?

Seite 4: Immer noch die größte Schwäche?

Seite 5: Die neu entdeckte große Stärke

Seite 6: Und gegen die Bayern?