"Der Plan, mit dem ehemaligen Schalker Alexander Nübel einen jungen Nachfolger (für Manuel Neuer, Anm. d. Red.) im Verein aufzubauen, ist schon jetzt krachend gescheitert", schrieb Effenberg in seiner Kolumne bei t-online. "Ich gehe davon aus, dass der FC Bayern das erkannt und aus dem Fall Nübel gelernt hat - und auch aus der Vergangenheit, in der ähnliche Versuche mit Michael Rensing oder Thomas Kraft nicht erfolgreich waren. Das klappt einfach nicht. Punkt."
Rensing und Kraft schafften in der Zeit nach Oliver Kahns Karriereende 2008 den Sprung aus der eigenen Jugend zu den Profis, konnten sich dort aber nicht nachhaltig durchsetzen. Gelöst wurde das Torwart-Problem erst 2011 durch die Verpflichtung von Manuel Neuer, der noch bis 2023 gebunden ist.
Nübels Leihe nach Monaco läuft bis 2023. Unter Trainer Niko Kovac hat er sich zwar direkt einen Stammplatz erobert, jedoch noch nicht überzeugt. Dass er nach seiner Rückkehr zum FC Bayern Stammkeeper wird, glaubt Effenberg nicht.
"Du brauchst den besten Torwart - und den findest du eben in der Regel nicht im eigenen Verein und kannst ihn auch nicht dort aufbauen", schrieb er. Als idealen Nachfolger sieht Effenberg Gregor Kobel (23), der vor der Saison vom VfB Stuttgart nach Dortmund gewechselt war. Er habe "sich in der kurzen Zeit beim BVB schon enorm weiterentwickelt. Ob das nun in zwei, drei oder vier Jahren sein wird: das ist Stand heute der richtige Mann für Bayern."