"Hoffe, dass ich eingeladen werde": Werder Bremens Mitchell Weiser bestätigt Algerien-Wechsel

SID
Mitchell Weiser absolvierte zwar 42 Länderspiele für diverse deutsche U-Nationalmannschaften, fühlte sich beim DFB abseits des Platzes aber eher unwohl: "Ich hatte das Gefühl, dass meine Art von Charakter nicht erwünscht war."
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Mitchell Weiser von Fußball-Bundesligist Werder Bremen will künftig für die algerische Nationalmannschaft auflaufen.

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"Ich hoffe, dass ich eingeladen werde", sagte der 30-Jährige, dessen Großvater mütterlicherseits Algerier ist, und bestätigte damit erstmals selbst den Verbandswechsel: "Es ist noch Zeit bis zur nächsten Nominierung. Ich muss gut spielen und will mich anbieten."

Der algerische Verband habe den Wechsel bei der FIFA beantragt, der Weltverband gab unter der Woche grünes Licht. Während des 4:2 (1:1)-Auswärtssieges am Sonntagabend beim VfL Wolfsburg, bei dem Weiser mit einem Tor und einem Assist glänzte, habe er sich bereits mit seinem algerischen Gegenspieler Mohamed Amoura ausgetauscht. "Wir haben kurz geredet. Er wusste Bescheid und hat mir gratuliert", sagte Weiser, der das in Algerien vorherrschende Französisch nach eigenen Angaben zwar gut versteht, aber weniger gut spricht.

Zunächst aber muss der ehemalige U-Nationalspieler vom Schweizer Trainer Vladimir Petkovic für die kommenden Spiele in Äquatorialguinea (10. November) und gegen Liberia (18. November) nominiert werden. 2017 hatte Weiser mit der deutschen U21 noch den EM-Titel geholt, im Finale gegen Spanien (1:0) erzielte er sogar den Siegtreffer. Für einen Einsatz in der A-Nationalmannschaft reichte es danach nicht.

"Das ist natürlich eine Option. Für mich wäre das ein Abenteuer. Ich habe Lust darauf", hatte Weiser bereits vor einigen Monaten im Interview mit SPOX gesagt. "Mein Charakter scheint nicht so deutsch zu sein. Ich habe etwas Afrikanisches in mir. Das weiß ich zu schätzen. Schon beim DFB in der Jugend habe ich gemerkt, dass die deutsche Mentalität nicht unbedingt zu mir passt."