Markus Gisdol neuer Trainer des 1. FC Köln - Heldt kommt als Sportchef

SID
Markus Gisdol wird offenbar neuer Trainer beim 1. FC Köln.
© getty

Ein erprobter "Feuerwehrmann" für den Abstiegskampf und ein neuer Sportchef mit Stallgeruch: Markus Gisdol ist neuer Trainer beim 1. FC Köln und soll den taumelnden Fußball-Bundesligisten aus der Krise führen. Der 50-Jährige tritt beim Tabellenvorletzten die Nachfolge des glücklosen und entlassenen Achim Beierlorzer an. Außerdem wurde Ex-Schalke-Manager Horst Heldt, selbst lange Jahre Profi beim FC, als Sport-Geschäftsführer und Nachfolger von Armin Veh verpflichtet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Köln ist eine Top-Adresse im deutschen Fußball. Die aktuelle Situation ist nicht leicht, aber ich kenne Herausforderungen dieser Art sehr gut und bin total überzeugt, dass wir auch diese meistern können", sagte Gisdol, der wie Heldt einen Vertrag bis 2021 erhält.

Der Trainer kennt sich im Abstiegskampf aus - zuletzt war er von 2016 bis Januar 2018 beim Hamburger SV aktiv und schaffte mit den Norddeutschen jeweils den Klassenerhalt. Beierlorzer hatte am Montag im FSV Mainz 05 neun Tage nach seiner Trennung vom FC einen neuen Arbeitgeber gefunden.

Es drängte sich allerdings der Eindruck auf, dass Gisdol in Köln eher eine "C-Lösung" ist: Bruno Labbadia war unmittelbar nach der am 9. November erfolgten Entlassung Beierlorzers kontaktiert worden. Doch der ehemalige FC-Profi sagte schnell ab. Daraufhin soll der ehemalige Hertha-Trainer Pal Dardai in den Fokus gerückt sein, was der Verein - anders als bei Labbadia - allerdings nie bestätigte.

"Markus stand von Anfang an auf meiner Liste der Trainer, denen ich absolut zutraue, unsere Mannschaft zu stabilisieren und mit ihr die nötigen Siege zu holen", sagte allerdings Frank Aehlig, Leiter der FC-Lizenzspielerabteilung und seit Vehs Abschied Interims-Sportchef.

Köln trifft bald auf Ex-Coach Beierlorzer

Gisdol nimmt seine Arbeit am Dienstag auf, ihm bleiben damit vier Tage, um zunächst seine verunsicherte Mannschaft kennenzulernen - und sie gleich auf das schwierige Auswärtsspiel bei RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr) vorzubereiten.

Auch die Suche nach dem Veh-Nachfolger gestaltete sich schwierig. Gegen Heldt gab es vereinsintern offenbar Vorbehalte, die Widerstände konnten allerdings dann doch gebrochen werden. Veh hatte seinen Vertrag in Köln am 8. November nach dem bitteren 1:2 gegen die TSG Hoffenheim, das das Beierlorzer-Aus besiegelte, aufgelöst.

In der vergangenen Woche sollen erste Gespräche zwischen dem FC-Vorstand um Präsident Werner Wolf und Heldt stattgefunden haben. Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle hat sich intern wohl mehrfach für Heldt starkgemacht.

Der Spielplan der Fußball-Bundesliga bietet übrigens ein schnelles und unverhofftes Wiedersehen mit Beierlorzer. In der Woche rund um den 14. März 2020 empfängt der FC den FSV Mainz 05 mit dem Ex-Coach.

Artikel und Videos zum Thema