"Wir werden darüber diskutieren und dann eine Entscheidung treffen", sagte Rettig: "Die Grundstimmung ist aber von allen Seiten positiv." Schon zur Rückrunde wäre die Einführung möglich. Es gebe allerdings "noch offene Fragen", erklärte Rettig, "wie zum Beispiel: Wie reagiert das Spray bei schlechtem Wetter oder gar bei Schneefall. Diese und andere offene Fragen wollen wir zeitnah mit Experten klären."
Wie man das Spray bei Schnee einsetzt, darüber hat sich offenbar aber noch nicht einmal beim Weltverband jemand Gedanken gemacht. FIFA-Schiedsrichter-Chef Massimo Busacca antwortete auf eine entsprechende Frage bei Sky Sport News HD: "Normalerweise haben wir nicht viel Schnee auf dem Platz. Ich denke, da könnte man auch etwas mit dem Fuß machen. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, das habe ich mir noch nicht überlegt. Es ist nicht mein Produkt."
Einsatz auch bei EM-Quali
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte am Freitag bekannt gegeben, dass das bei der Weltmeisterschaft in Brasilien erfolgreich eingesetzte Spray auch in den europäischen Klub-Wettbewerben zum Einsatz kommen wird. "Wir haben alle gesehen, dass das Spray bei der WM für die Schiedsrichter sehr hilfreich war", sagte UEFA-Präsident Michel Platini.
Bereits beim UEFA Super Cup zwischen Champions-League-Sieger Real Madrid und dem Europa-League-Gewinner FC Sevilla am 12. August in Cardiff werde das Spray zum Einsatz kommen, sagte UEFA-Schiedsrichterchef Pierluigi Collina: "Meiner Meinung nach gibt es keinen Zweifel, dass das Spray den Schiedsrichtern hilft, Freistoß-Situationen leichter zu kontrollieren."
Ebenfalls zum Einsatz kommt das Freistoßspray in der Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich, auch die Ligaverbände Englands, Spaniens, Italiens und Frankreichs haben die Einführung zur neuen Saison bereits beschlossen.
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