Javi Martinez: In großen Spielen Bayerns Undercover-Agent. Trieb den BVB als Zehner und Libero zur Weißglut. Hatte lange keine Lobby bei Guardiola, kann aber Finals wie kein anderer. Weiß jetzt auch Guardiola. Weiß seit langem auch del Bosque. Deshalb im WM-Kader.
Bastian Schweinsteiger: Ur-Bayer, schon lange Münchner. Für den Verein unersetzlich, weil Fußball-Gott. Für die Mannschaft nicht mehr unersetzlich, sagen manche. Spielt immer noch mit viel Herz, war aber lange unfit. Erlebte gegen Real Madrid sein persönliches Waterloo. Ist jetzt wieder unfit. Deshalb im WM-Kader.
Thiago Alcantara: Oder nix. Absolut genial (Minute 92 @Stuttgart). Leider zu oft verletzt. Deshalb nicht im WM-Kader.
Pierre-Emil Höjbjerg: Mehmet-Scholl-Entdeckung. Kann Finals wie kein anderer. Wusste Guardiola schon vorher. Bester dänischer Fußballer seit den Laudrup-Brüdern, wird wahrscheinlich ein größerer Star als Schmeichel. Weil's in Dänemark aber derzeit zu wenige Pierre-Emils gibt, ist Pierre-Emil nicht im WM-Kader. Und wir müssen darauf verzichten.
Mitchell-Elijah Weiser: Zu schlecht für Bayern, sagen alle. Durfte nach 'Bundesliga vorbei' in Augsburg ran. Spielt ansonsten in der ersten Mannschaft nur in Testspielen gegen den TSV Mitchell-Elijah Burgwindelheim. Knapp vorbei am WM-Kader.
Toni Kroos: Genial und hanebüchen. Manchmal auch in einem Spiel. Nie war ein Bayern-Spieler so gut wie er gegen Arsenal. Spielt 1.000 Pässe pro Halbzeit, selbst nach Bundesliga vorbei. Kein Sechser, kein Achter, kein Zehner, sondern alles zusammen. Weiß noch nicht, ob er für Bayern weiter 48.000 Pässe pro Spiel spielen oder sich in Manchester auf van Gaal einlassen soll. Noch aber in Schland. Und deshalb im WM-Kader.
Mario Götze: Guardiolas "falscher Neymar". Oft falscher Neuner. Machte da wenig falsch. Bei Bayern aber noch nicht der Super-Mario, der bei Klopp nur 42 Minuten Vorspielzeit brauchte, um Stammspieler in Dortmund zu werden. Traf ausgerechnet gegen die alte echte Liebe. Holte als 120-Minuten-Spieler den Pokal, ausgerechnet gegen die alte echte Liebe. Dürfte für Guardiola noch sehr wichtig werden. Sonst eher klein. Das passt zu Reus und Özil. Deshalb im WM-Kader.
Arjen Robben: Statt "Arsch" sagte man einst "Finale", um ihn zu beleidigen. Oder "Dortmund". Oder "Weidenfeller". Setzt mittlerweile jede Menge Endorphine frei beim Wort "Dortmund". Kann mittlerweile Finals wie kein anderer. Wusste Guardiola schon vorher. War nie wichtiger. Nicht für Bayern, nicht für van Gaal. Deshalb im WM-Kader.
Franck Ribery: Der Marko Marin des FC Bayern. Wurde im Pokalfinale ein- und wieder ausgewechselt. Seit sieben Jahren in München, davon sechs auf dem Platz auf hohem Niveau. Kleiner Einbruch nach Bundesliga vorbei. Nie war ein Bayern-Spieler so schlecht wie er in Braunschweig. Reicht aber noch für Frankreich - deshalb: WM-Kader.
Xherdan Shaqiri: Kuriose Saison für den Kraftwürfel. Gefühlt nie gespielt, weil immer verletzt. Konnte deshalb nach Bundesliga vorbei nicht für Ribery einspringen. Kommt aber auf 17 Ligaspiele und 6 Tore. Letzte Saison 26 Spiele, nur 4 Tore. Zuverlässig und immer freundlich. Sonst sehr klein. Gerade deshalb im WM-Kader.
Thomas Müller: Ur-Bayer. Schon lange Münchner. Säbener-Straßen-Fußballer. Für den Verein unersetzlich. Auf der letzten Rille am geilsten. Deshalb natürlich im WM-Kader.
Mario Mandzukic: Mag's am liebsten beinhart. Steht deshalb auf Chiellini, Pepe, Sergio Ramos, Maik Franz. Hat leider nie gegen Materazzi gespielt. Hat einen entscheidenden Nachteil: Echter Neuner unter Guardiola. Darf (muss) wohl nie mehr unter Pep spielen. Schiss auf Berlin, flog lieber nach Kroatien - zum WM-Kader.
Claudio Pizarro: Nicht groß, nicht klein, eher alt. Aber gut. Immer noch. Profitierte extrem von Bundesliga vorbei. Manchmal absolut genial (Minute 92 gegen Stuttgart). Ballerte sich wohl zum nächsten Einjahresvertrag. Sorgte mit seinem Pass im Pokalfinale auf Müller dafür, dass der jetzt letzte Rillen geil findet. Ist Peruaner. War deshalb noch nie im WM-Kader.
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