Jupp, Pep oder sogar Scholl?

Von Andreas Lehner
Wer wird Bayern-Trainer ab Sommer 2013: Heynckes - oder eine Alternative?
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Szenario 3: Die junge, deutsche Lösung

Als der FC Bayern 2008 Jürgen Klinsmann als Trainer präsentierte, hatten die Verantwortlichen eine Chance erkannt, aber gleichzeitig eine vertan. Uli Hoeneß hatte auf der Suche nach einem Nachfolger für Ottmar Hitzfeld zuvor auch einen jungen, deutschen Trainer angerufen, der in Mainz beachtliche Arbeit geleistet hatte. Jürgen Klopp hätte sich die Aufgabe Bayern München zugetraut, die Verantwortlichen trauten es am Ende eher Klinsmann zu.

Rund fünf Jahre später lassen sich Ähnlichkeiten nicht leugnen. Wieder suchen die Bayern einen Erben eines erfahrenen Trainers und wieder steht mit Thomas Tuchel ein Mainzer Trainer im Rampenlicht der Bundesliga. Natürlich gibt es einige Fragezeichen: Tuchel ist erst 39 Jahre alt, hat in der Bundesliga bisher nur Mainz 05 trainiert und nur wenig internationale Erfahrung.

Aber: Er ist ein absoluter Fachmann, seine Mannschaften spielen taktisch enorm flexibel, zudem ist er ein guter Kommunikator und gleichzeitig gewandt im Umgang mit den Medien. Er könnte in München mit einem starken Sportvorstand wie Sammer im Rücken funktionieren.

Gerüchte über einen möglichen Wechsel nach Schalke im Sommer wischte Tuchel zuletzt genervt vom Tisch. Als er im Herbst mit einer möglichen Zukunft bei Bayern konfrontiert wurde, nachdem ihn Franz Beckenbauer ins Spiel gebracht hatte, sagte er: "Das kommt davon, wenn man den Kaiser "zwingt", live über Mainz 05 zu sprechen. Sicherlich ist es eine Ehre, wenn Franz Beckenbauer einem zutraut, eine internationale Topmannschaft erfolgreich trainieren zu können. Ich habe allerdings erst vor Kurzem meinen Vertrag bei Mainz 05 bis Juni 2015 verlängert und fühle mich hier sehr wohl. Ich denke mehr gibt es dazu aktuell nicht zu sagen.

Die Personalie Tuchel würde beim FC Bayern Mut und Geduld erfordern, Mut, den die Verantwortlichen bei Klopp nicht hatten und Geduld, die Klopp in Dortmund entgegen gebracht wurde, um sich zu einem international anerkannten Spitzentrainer zu entwickeln.

Szenario 1: Jupp Heynckes verlängert seinen Vertrag

Szenario 2: Pep Guardiola übernimmt beim FC Bayern

Szenario 3: Die junge, deutsche Lösung

Szenario 4: Die interne Lösung

Szenario 5: Bundesligaerprobt und erfahren

Szenario 6: Die internationale Lösung

Szenario 7: Die Ehemaligen