Das Geheimnis der Torjäger

Von Haruka Gruber
Die besten Stürmer Deutschlands: Klaas Jan-Huntelaar, Mario Gomez und Lukas Podolski (v.l.)
© Getty

Der Kampf um die Torjäger-Kanone ist spannend wie selten. Dabei hat jeder Stürmer seinen eigenen Stil - der sich statistisch belegen lässt. Welche Schwachstelle hat Mario Gomez? Warum spielt Klaas-Jan Huntelaar so viel besser als im Vorjahr? Und was macht Lukas Podolski zu einem Dreifach-Phänomen? Die elf besten Torjäger der Bundesliga unter der Lupe.

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1. Mario Gomez (FC Bayern München): 16 Tore

Der Fußball der Moderne wird bestimmt von kleinen, rastlos umherschwirrenden Offensivspielern, die sich durch permanentes Rochieren jedem Gegner und jeder exakten Positionsbeschreibung entziehen. Gomez ist entsprechend ein Anachronismus: ein klassischer Mittelstürmer, der jedes Klischee erfüllt.

In der gesamten Hinrunde bestritt er 45 Dribblings, von denen er lediglich 3 Duelle für sich entschied. Das bedeutet eine Erfolgsquote von leidlichen 6,7 Prozent. Außerdem liegt er bei der Laufarbeit, wie es dem Vorurteil entspricht, im mannschaftsinternen Vergleich nur im unteren Drittel (9,8 Kilometer pro 90 Minuten).

Die Vorzüge überwiegen dennoch bei weitem: Seine 32 Tore im Kalenderjahr 2011 sind eine Marke, die zuletzt vor 34 Jahren von Dieter Müller (39 Tore) erreicht wurde. Herausragend seine 16 Hinrunden-Tore und seine Beständigkeit: Die längste torlose Zeit war die Phase zwischen dem 13. und 15. Spieltag.

Ein Beleg seiner immensen Bedeutung für die Bayern: Kein Bundesliga-Spieler erzielte so oft das 1:0 (sechsmal), genauso ein Topwert sind die 24 Treffer in allen 24 Pflichtspielen.

Dass der 26-Jährige aber nur 57,9 Prozent aller Großchancen verwertet, will so gar nicht zum Bild des Weltklasse-Neuners passen wie folgende statistische Anomalie: Trotz seiner hünenhaften 1,89 Meter auf 88 Kilogramm ist Gomez' Kopfballspiel nur mittelmäßig - was sich belegen lässt.

Zwar schloss er in der Hinrunde von seinen insgesamt 55 Torschüssen fast genauso viele per Kopf (18) wie mit dem rechten (20) oder linken Fuß (16) ab. Die Ausbeute ist jedoch wenig erbaulich: Nur 2 seiner 16 Bundesliga-Tore fielen nach einem Kopfball.

Huntelaar: Das Upgrade des Schalkers

Podolski: Das statistische Faszinosum

Platz 4: Lewandowski und Pizarro

Platz 6: Raul und Marco Reus

Platz 8: Abdellaoue und Cisse

Platz 10: Mandzukic und Ribery