Wen genau Pep Guardiola zur großen Party mitbringt, steht offiziell noch nicht fest. Aber: Weil die FCB-Amateure zeitgleich beim Regionalliga-Auftakt gegen Würzburg gefordert sind, wird der Spanier sein Team mit einigen Jugendspielern auffüllen. Dafür wird Neuzugang Robert Lewandowski wohl sein Debüt im FCB-Trikot feiern.
"Noch haben wir keine Bestätigung, wer genau kommt", bremsen die Wacker-Verantwortlichen die große Euphorie, die nicht nur die Spieler längst erfasst hat.
Tickets nur für Mitglieder
Bis zu 4000 Zuschauer dürften zum Spiel. Aber: Der Klub will das Fest familiär halten. Tickets gibt es nur für Wacker-Mitglieder oder Personen aus dem Vereinsumfeld. Etwa 1800 Zuschauer werden es wohl werden. Ums Geld verdienen geht es hier nicht.Genauso wenig wie um das Endergebnis. Trotzdem hat der Coach klare Erwartungen. "Ich will, dass sich meine Spieler etwas abschauen und vom Gegner lernen."
Aus den 60 Spielern hat Klemm 22 ausgewählt. Nicht nur wegen sportlicher Leistungen. Mehrere Spieler aus der Reserve werden auflaufen, die sich über die Jahre bei Wacker abseits des Rasens engagiert haben. In der Halbzeit wird elfmal gewechselt.
Mit 4-4-2 gegen den FCB
Verzichten muss Klemm wohl auf seinen Ex-Profi Vitali Matvienko. Der Georgier will wegen laufender Prüfungen nichts riskieren. Er hat sich ohnehin freiwillig als Nummer 2 positioniert. Michael Hennhöfer wird das Wacker-Gehäuse hüten.
Und auch taktisch steht die Marschroute bereits fest. "Wir spielen unser 4-4-2 mit Raute", erklärt der Coach. Die Außenverteidiger sollen hoch stehen und trotz des starken Gegners den Weg nach vorne suchen.
Das erklärte Ziel ist neben dem Spaß ein Ehrentreffer gegen den Rekordmeister. Wer den erzielen kann? "Ich habe einige Kandidaten, die darauf brennen", meint Klemm mit einem Grinsen.
Wer stoppt Lewy?
Bleibt noch Robert Lewandowski. Der Pole wechselte nach lang anhaltender Debatte ablösefrei von Dortmund nach München. Im USA-Urlaub tankte er Kraft für die anstehende Saison. Gegen Wacker kann er erstmals das FCB-Trikot tragen.
Von Angst ist in Sendling nichts zu spüren. "Der muss erstmal vorbeikommen", meint die Defensiv-Abteilung um Keeper Hennhöfer betont locker.
Von besonderen Maßnahmen hält auch Klemm nichts: "Wir werden ihn sicher nicht doppeln. Genau wie unsere Spieler sollen auch die Bayern etwas Spaß haben!"Es ist also alles angerichtet für ein besonderes Fußball-Fest. So richtig kann der Wacker-Trainer die Vorfreude aber noch nicht genießen. Statt seine Spieler vorzubereiten, ist er als Ansprechpartner für alle Kartenwünsche gefordert. Das Training übernehmen seine Assistenten. Der kurzfristige Neid seiner Kollegen ist ihm trotzdem gewiss.