Max Verstappens Vater Jos war selbst Formel-1-Pilot und hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg, wenn es um die Geschicke des Rennstalls geht, für den sein Sohn schon drei WM-Titel eingefahren hat. Eine seiner Befürchtungen scheint nun eingetreten zu sein.
"Es wird explodieren", hatte Jos Verstappen in der Daily Mail gewarnt, als die Vorwürfe einer Red-Bull-Mitarbeiterin gegenüber Teamchef Christian Horner Anfang des Jahres publik wurden. Das Team stellte sich hinter Horner, sehr zum Unwillen von Verstappen senior: "Es wird hier Spannungen geben, so lange er in seiner Position ist."
Seitdem hat es bei Red Bull einen wahren Exodus gegeben: Erst ging Sportdirektor Jonathan Wheatley zu Audi, dann wurde der Wechsel von Star-Designer Adrian Newey zu Aston Martin im kommenden Jahr bekannt. Vor wenigen Tagen heuerte Rennstratege Will Courtenay schließlich bei McLaren an.
Jos Verstappen: "Max wird ständig danach gefragt"
"Genau davor habe ich gewarnt", sagte Jos Verstappen am vergangenen Wochenende gegenüber Motorsport.com, als er auf die vielen Abgänge angesprochen wurde. "Das Team sagt dann immer: 'Ach, das macht nichts, wir haben jemand anderen.' Aber das sind mittlerweile zu viele Leute, die gehen. Und Max wird ständig danach gefragt. Ja, ich finde es gar nicht gut, was da gerade passiert." Horner würde sich dieser Realität nicht stellen: "Er beschönigt das immer nur."
Auf der Strecke wartet Sohn Max derweil seit acht Rennen auf einen Sieg, in der Konstrukteurswertung ist McLaren mittlerweile sogar an Red Bull vorbeigezogen. In der WM-Wertung hat Verstappen aber immer noch einen komfortablen Vorsprung von 52 Punkten auf Verfolger Lando Norris.