Horner hatte am Rande des Österreich-GPs in Spielberg auf der Pressekonferenz der Teamchefs deutliche Worte in Richtung der Silberpfeile gerichtet, das offensive Umgarnen von Verstappen zu unterlassen.
Das Mercedes-Vorgehen sei "Taktik", so der RB-Teamchef, um von deren eigenen Problemen abzulenken. "Man muss sich fragen, was die Motive dahinter sind." Später schob Horner noch hinterher: "Wenn er einen Verstappen will, dann ist Jos [Vater von Max Verstappen; Anm.d.Red.] vermutlich verfügbar."
Wolffs Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. "Ich habe das gar nicht gehört. Das ist einfach nur dumm. Er palavert", meinte der Österreicher gegenüber Sky.
Ein Verstappen-Wechsel würde ohnehin nicht zur Debatte stehen, da die Silberpfeile derzeit kein konkurrenzfähiges Paket im Angebot hätten, mit welchem der Niederländer um Titel kämpfen könnte. "Das Wichtigste ist, dass wir auf unsere Performance schauen. Wenn wir ein schnelles Auto haben, dann wollen auch schnelle Fahrer bei uns fahren. Wir müssen uns aber verbessern. Dann sind wir auch ein guter Hafen für einen Max Verstappen. Aber momentan sind wir nicht schnell genug", so Wolff.
Verstappens Vertrag bei Red Bull läuft noch bis Ende 2025. Zuletzt hatte der amtierende Weltmeister offengelassen, ob er auch danach noch für den österreichischen Rennstall an den Start gehen werde. Vor allem zwischen dem Verstappen-Clan um Max, Vater Jos sowie Motorsportberater Dr. Helmut Marko und Teamchef Horner soll es erhebliche Differenzen geben.
In der aktuellen Saison führt Verstappen nach zehn von 24 absolvierten Rennen die Weltmeisterschaftswertung mit 214 Punkten an - 69 Zähler vor Lando Norris (McLaren) auf Platz zwei.