Formel 1 - Erkenntnisse zum Saudi-Arabien-GP: Die Saison 2022 begeistert schon jetzt die Massen

Von Christian Guinin
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F1: Mercedes ist weit weg von der Spitze - und doch happy

Wenn man Toto Wolff vor der Saison große Reden schwingen hört, dass seine Mercedes-Truppe dieses Jahr eher nicht zu den Favoriten gehören werde und man vor einer schweren Saison stehe, ist das meist mit einem vorsichtigen Augenzwinkern zu genießen. Schließlich mischen die Silberpfeile letztlich ja doch immer ganz vorne mit.

Doch dieses Jahr scheint der Österreicher tatsächlich Recht behalten zu haben. Nach einem äußerst glücklichen dritten und vierten Platz beim Auftakt in Bahrain wurde Mercedes in Saudi Arabien auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. George Russell wurde immerhin noch Fünfter, für Rekordweltmeister Lewis Hamilton reichte es nur zu einem zehnten Platz.

Etwa eine Sekunde pro Runde war der W13 im Rennen langsamer als seine Konkurrenz in Rot und Gelb-Blau. Mit Ferrari und Red Bull kann man derzeit nicht einmal annähernd mitgehen. Ein radikalerer Ansatz, wie ihn Hamilton im Qualifying versuchte, ging mit P16 komplett nach hinten los.

Große Probleme hat Mercedes nach wie vor beim sogenannten Porpoising, dem auf und ab Hüpfen des Autos. "Wenn wir den Motor aufdrehen und damit auf der Geraden schneller fahren, haben wir mehr Anpressdruck, was mehr Porpoising erzeugt", analysierte Russell. Den gleichen Effekt gibt es laut Russell mit dem DRS: "Wenn das DRS geschlossen ist haben wir auch mehr Anpressdruck und damit auch mehr Porpoising, als wenn das DRS geöffnet ist", erklärte er.

Russell: "Hat sich ehrlicherweise ziemlich gut angefühlt"

Dennoch zeigte sich der Engländer insgesamt optimistisch, die Schwierigkeiten bald in den Griff zu bekommen "Wenn wir das finden, werden wir eine Menge Rundenzeit gewinnen, daran habe ich keinen Zweifel. Es wird 99 Prozent unserer gesamten Probleme lösen."

Denn unterm Strich sei der W13 kein unbedingt schlechtes Auto. "Das Auto hat sich ehrlicherweise ziemlich gut angefühlt, weil ich denke, dass wir die Balance maximiert haben. Am Ende fehlt uns aber einfach noch der Anpressdruck", so Russell. Mit den bisher eingefahrenen Ergebnissen könne man also recht zufrieden sein.