Force India guckt dabei in die Röhre. Das Team von Vijay Mallya galt als Favorit für den Deal mit der britischen Traditionsmarke, nachdem Aston Martin mit mehreren Rennställen wie etwa Williams Gespräche gehalten hatte. Bereits im Juli 2015 kam das Gerücht um die Rückkehr der Engländer auf, die von 1959 bis 1960 zwei Jahre lang in der Formel 1 starteten.
Schon im vergangenen Sommer sollte Aston Martin laut Autosport bei Red Bull Racing einsteigen und so Mercedes-Power-Units nach Milton Keynes bringen. Die Stuttgarter votierten gegen den Deal, weil sie keine kommerzielle Basis mit dem österreichischen Getränke- und Medienkonzern fanden.
Aston Martin mit RB und Mercedes verbandelt
Der Deal hätte jedoch Sinn ergeben: Aston Martin ist mit beiden Marken verbunden. Einerseits hält Mercedes Anteile am Autobauer, andererseits arbeiten Adrian Newey, Red Bull Technologies und Red Bull Racing mit Aston Martin bei der Konstruktion eines Sportwagens zusammen.
"Das ist ein sehr aufregendes Projekt. Durch diese innovative Partnerschaft kehrt das ikonische Logo von Aston Martin erstmals seit dem Jahr 1960 in den Grand-Prix-Rennsportz zurück", sagte Teamchef Christian Horner über den "AM-RB 001" getauften Sportwagen.
Alte Bekannte arbeiten zusammen
Dass letztlich Red Bull den Zuschlag bekam, dürfte auch an den guten Verbindungen zur Geschäftsführung von Aston Martin liegen. CEO Andy Palmer sowie Marketing-Chef Simon Sproule hatten im Jahr 2011 für Nissans Luxusmarke Infiniti das Sponsoring auf den Bullen-Autos eingefädelt, das zur Saison 2013 zu einem Titelsponsoring ausgebaut worden war.
"Die Formel 1 bietet die ultimative globale Bühne, um eine größere Aufmerksamkeit für die Marke Aston Martin zu schaffen", sagte Palmer: "Diese neue Partnerschaft unterstreicht, dass wir wirklich wieder Rennen fahren."
Bei Red Bull Racing ergibt sich damit eine interessante Situation: Die Renault-Antriebseinheit ist durch TAG Heuer mit dem Namen eines Uhrenherstellers versehen, der Autobauer Aston Martin tritt als gewöhnlicher Sponsor mit seinem Logo auf dem RB12 auf. Ob sich Teamchef Christian Horner erhofft, durch die neue Verbindung ab der Saison 2017 doch Mercedes-Hybrid-Antriebe zu bekommen, bleibt abzuwarten.
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