Von Williams im Stich gelassen

Von Alexander Maack
Pastor Maldonado hat mit dem Williams-F1-Team in dieser Saison erst einen WM-Punkt geholt
© getty

Pastor Maldonado hat vor dem Großen Preis der USA in Austin seinen Abschied von Williams begründet. Der Venezolaner, der noch kein Formel-1-Cockpit für die Saison 2014 denkt, dass er ein besseres Team verdient hat.

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"Seit einigen Monaten war ich in Gesprächen mit dem Team und wollte es verlassen", erklärte der GP2-Champion von 2010 am Rande des FOTA Fan Forum: "Das war's. Ich bin sehr glücklich darüber."

Es sei zu 100 Prozent seine eigene Entscheidung gewesen, Williams den Rücken zu kehren. Er habe sie nach dem Singapur-GP getroffen, als er als Elfter knapp an den Punkterängen scheiterte.

"Meine Entscheidung ist gefallen, weil ich im Team nicht zufrieden genug war", sagte Maldonado: "Ich wollte etwas anderes ausprobieren. Vielleicht ist das entscheidend für meine Karriere. Es ist eine harte Entscheidung, aber eine großartige."

Zuletzt hatte er den Eindruck gewonnen, dass er nicht zum britischen Team passt. "Ich habe mehr gegeben als das Team für mich", kritisierte der 28-Jährige: "Ich erwarte mehr von der F1." Dabei hatte Maldonado 2012 in Barcelona seinen ersten Grand Prix gewonnen. Es war der erste Erfolg für Williams seit acht Jahren.

"Ich warte auf mehr"

"Wir haben einen Sieg rausbekommen. Wir haben ein gutes Ergebnis im letzten Jahr rausbekommen. Sogar dieses Jahr waren wir in einigen Rennen ganz gut", fasste er sein Engagement beim früheren Weltmeisterteam zusammen: "Aber das ist nicht alles. Ich warte auf mehr."

Derzeit verhandelt der von der venezolanischen Ölindustrie gesponserte Paydriver nach eigener Aussage mit mehreren Teams. "Natürlich sprechen wir mit Lotus, aber ich habe einige Optionen mehr", so Maldonado. Er habe schon eine Idee, was er im nächsten Jahr tut.

In der Formel 1 sind allerdings neben dem Lotus-Cockpit, für das auch Nico Hülkenberg als Kandidat gilt, nur noch Cockpits bei Force India, Sauber, Caterham und Marussia frei.

Ein riesiger Aufstieg im Vergleich zum Traditionsteam aus Grove, das 2014 mit Mercedes- statt Renault-Motoren startet, ist also nicht möglich, weil alle Topteams ihre Fahrer bereits gefunden haben.

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