Die Zusammenarbeit mit der japanischen Automarke Infiniti soll Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel zusätzliche Flügel verleihen.
Durch die Kooperation mit der Nobelsparte von Nissan, die am Dienstag auf dem Genfer Salon verkündet wurde, erhofft sich das Red-Bull-Team für zunächst zwei Jahre neben Sponsoreneinnahmen auch technische Innovationen, besonders im Bereich von Batterien und Energierückgewinnung.
Teamchef Horner: "Sehr aufregend"
"Als unabhängiges Team sind wir keine Batterie-Spezialisten und keine KERS-Spezialisten. Wir wollen unseren Fokus auf das Design und den Bau von Formel-1-Chassis legen, und wenn wir dann Zugriff auf Ressourcen bekommen, wie sie Nissan und Infiniti haben, ist das für uns sehr aufregend", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Zudem freut sich Vettels Chef über das Engagement eines neuen Herstellers in der Formel 1, nachdem in den letzten beiden Jahren Honda, Toyota und BMW ausgestiegen waren.
Renault bleibt Motorenlieferant
Seine Motoren wird das Weltmeisterteam weiterhin vom französischen Autokonzern Renault beziehen, der zu 44 Prozent an Nissan beteiligt ist.
Die Triebwerke künftig unter dem Namen Infiniti laufen zu lassen, war für die Partner kein Thema. "Infiniti steht für Echtheit. Und einfach nur einen Namen zu ändern, wäre nicht echt", sagte Infiniti-Vizepräsident Andy Palmer dem englischen Fachmagazin Autosport.
Renault-Schriftzug auf Heckflügel, Fahrzeugnase und Anzug
Der Name Renault werde in der absehbaren Zukunft weiter auf dem Red-Bull-Renner zu sehen sein, sagte auch Horner. Die Renault-Raute wird weiter die Motorabdeckungen und auch die Fahrer-Helme zieren.
Der Infiniti-Schriftzug soll auf dem Heckflügel, der Fahrzeugnase und den Anzügen der Fahrer seinen Platz finden.
Horner blickt in rosige Zukunft
"So wie sich das Team entwickelt hat, ist es für uns mit Blick auf die Zukunft strategisch wichtig, sicherzustellen, dass wir mit den richtigen Partnern zusammenarbeiten", meinte Horner: "Sei es im Marketing oder in anderen Bereichen."
So dürfte die Zusammenarbeit mit Infiniti für Red Bull wohl die Kosten für den Renault-Motor und das ebenfalls von den Franzosen bezogene Energierückgewinnungssystem KERS weitgehend decken.
Nissan war in den letzten Jahren mit der Marke Infiniti vorrangig in den USA erfolgreich, will aber jetzt zunehmend in Europa und auch Deutschland Fuß fassen. Dabei soll die Aufmerksamkeit, die man in der Formel 1 erhält, helfen.
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