Mercedes übernimmt letzte Anteile von Brawn

SID
Zuversichtlicher Norbert Haug: Mercedes hat künftig die komplette Kontrolle
© Getty

Mercedes schafft mit der Übernahme der letzten Anteile von Vorbesitzer Ross Brawn "die Grundlage für ein langfristiges, erfolgreiches Engagement" in der Formel 1, so Norbert Haug.

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Mercedes hat künftig die komplette Kontrolle über sein Formel-1-Team. Gemeinsam mit Daimler-Großaktionär Aabar aus Abu Dhabi übernahmen die Stuttgarter die restlichen 24,9 Prozent der Anteile von Vorbesitzer Ross Brawn, der weiterhin Teamchef bleibt.

Daimler hat seinen Kapitalanteil von bisher 45,1 Prozent auf 60 Prozent aufgestockt, Aabar erhöhte auf 40 Prozent.

Der erste Mercedes war ein Rennwagen

Damit ist der Rennstall zu 100 Prozent in Händen der Daimler AG und Aabar Investments. Die Transaktion erfolgt vorbehaltlich der Freigabe durch das Bundeskartellamt.

"Unsere Mehrheitsbeteiligung zeigt unsere Entschlossenheit, das Formel-1-Engagement langfristig auf eine noch erfolgreichere Basis zu stellen", sagte der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche: "Unsere Unternehmensgründer haben vor 125 Jahren das Auto erfunden, und der erste Mercedes war ein Rennwagen. Wir sehen unser Formel 1-Programm deshalb auch als wichtigen Bestandteil unserer Marken-Geschichte."

"Grundlage für langfristiges, erfolgreiches Engagement"

Mercedes hatte im November 2009 gemeinsam mit Aabar 75,1 Prozent der Anteile des damaligen Weltmeisterteams Brawn übernommen.

Brawn hatte knapp ein Jahr zuvor gemeinsam mit Team-Geschäftsführer Nick Fry und weiteren Geldgebern nach dem Formel-1-Ausstieg von Honda den Rennstall der Japaner gekauft. 2009 gewann Brawn in Eigenregie mit Jenson Button den Fahrertitel sowie den WM-Titel bei den Konstrukteuren.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bezeichnete den "Schritt zur Übernahme der verbleibenden 24,9 Prozent an Mercedes Grand Prix" als logisch: "Dies schafft die Grundlage für ein langfristiges, erfolgreiches Engagement in der Königsklasse des Motorsports."

Neuer Simulator in Planung

Bei notwendigen Investitionen müssten die Stuttgarter die englischen Partner um Brawn künftig nicht mehr fragen, ob sie die Kosten gemäß ihrer Beteiligung mittragen wollen, beispielsweise die für einen neuen Simulator.

Weil das Team bislang in diesem Bereich deutlichen Nachholbedarf im Vergleich zu Weltmeister Red Bull oder Ex-Mercedes-Partner McLaren hat, wird im Laufe dieses Jahres ein neuer Simulator gebaut.

Solche Maschinen kosten zwischen fünf und zehn Millionen Euro.

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