Alonso lässt Ferrari-Abfuhr kalt

SID
Fernando Alonso
© DPA

Barcelona - Zumindest äußerlich gelassen hat Fernando Alonso auf die jüngste Abfuhr durch Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo reagiert.

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"Es hat mich nicht überrascht, was er gesagt hat", versicherte der zweimalige Formel-1-Weltmeister bei der Pressekonferenz des Internationalen Automobil-Verbandes FIA auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona. "Ich habe dazu nichts zu sagen."

Di Montezemolo hatte in einem Zeitungsinterview erklärt, eine Fahrerkombination Kimi Räikkönen/Alonso schade seinem Team eher. Der Spanier sei kein Thema für Ferrari.

Wenig Hoffnung 

Räikkönen drückte sich um eine Antwort, ob Alonso zu ihm passe: "Es ist besser, ich sage nichts dazu." Seit Monaten kursieren Gerüchte, die Scuderia wolle Alonso 2009 verpflichten, obwohl dort der Brasilianer Felipe Massa noch einen Vertrag bis 2010 hat.

Sportlich sieht es für den erfolgsverwöhnten Spanier seit seiner Rückkehr zu Renault ebenfalls nicht gut aus. Nach drei Rennen liegt der 26-Jährige mit sechs Punkten abgeschlagen auf dem neunten Platz. WM-Spitzenreiter Räikkönen weist bereits 19 Zähler auf.

Für sein Heimrennen rechnet sich der in den Vorjahren stets um die Pole-Position und den Sieg mitfahrende Alonso wenig aus: "Dieses Jahr ist es keine realistische Möglichkeit, sondern höchstens ein Traum, um die Pole und das Podest kämpfen zu können." Er hoffe, wenigstens in die Punkte kommen zu können.

"BMW ist da" 

Sein WM-Nachfolger strotzt dagegen vor Selbstbewusstsein. "Wir sollten hier schnell sein", sagte der 28 Jahre alte Finne. Es sei schön, die Fahrerwertung anzuführen, auch wenn es noch ein langer Weg bis zur Titelverteidigung sei. "Wichtiger ist es, am Schluss vorne zu stehen."

Obwohl Ferrari vor dem vierten Saisonlauf als Zweiter der Konstrukteurs-WM einen Zähler hinter Überraschungsspitzenreiter BMW- Sauber liegt, schätzt Räikkönen die Scuderia stärker als die weiß-blaue Konkurrenz ein: "BMW ist da, aber wir stehen ein bisschen vor ihnen."

Wie das Kräfteverhältnis in Barcelona sei, wisse er nicht. Aber auch sein Ex-Team McLaren-Mercedes spiele eine Rolle. "Zwischen allen drei Teams wird es eng", prognostizierte Räikkönen.

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