Playoffs, Baby!

Von Autor: Adrian Bohrdt
Die Kölner Haie treffen im Viertelfinale auf die Adler Mannheim
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Krefeld Pinguine (2) vs. ERC Ingolstadt (9)

Saisonbilanz: 2:2 (0:3, 3:0, 3:4 OT, 6:3)

Ausgangslage: Krefeld ist die Überraschung der bisherigen Saison, trotz eines kleinen Etats und einiger Abgänge im Sommer marschierte das Team des frisch gebackenen Trainers des Jahres Rick Adduono durch die Hauptrunde. Dabei ließen sich die Pinguine auch von permanentem Verletzungspech nicht stören - im Training am Freitag hatte Adduono erstmals bis auf Kyle Sonnenburg den kompletten Kader zur Verfügung.

"Die Jungs sollen ruhig Spaß haben. Das ist wichtig. Trotzdem sind sie sehr fokussiert. Ich habe das Gefühl, sogar noch mehr als vor einem Jahr", betonte der Kanadier. Stürmer Rolie Verwey verletzte sich zwar prompt während der Trainingseinheit, kann aber wohl spielen. In jedem Fall gehen die Pinguine als klarer Favorit in die Wiederauflage des Vorjahres-Viertelfinals, das mit 4:2 an Krefeld ging.

Die Pinguine stellen die zweitbeste Offensive (169 Treffer) und haben mit Adam Courchaine (29 Tore, 45 Assists) und Kevin Clark (30/38) zwei der drei besten Scorer der Hauptrunde in ihren Reihen. Zahlen, von denen Ingolstadt nur träumen kann. Zwar setzte sich der ERC überraschend in der ersten Playoff-Runde gegen die Eisbären Berlin durch, allerdings hat das Team große Probleme in der Offensive: 138 Tore sind mit Abstand der schwächste Wert aller Playoff-Teams.

In der Defensive können beide Teams nur durchschnittliche Werte vorweisen. KEV-Goalie Tomas Duba parierte 91,5 Prozent der Schüsse und kassierte im Schnitt 2,56 Tore, Ingolstadts Timo Pielmeiers Zahlen (91,1 Prozent, 2,54 Gegentore) sind fast identisch. Einen Vorteil haben die Panther in Unterzahl: 31 Gegentore sind hier der drittbeste Wert. "Wir sind gut vorbereitet auf Krefeld und haben eine gute Chance", gab sich Trainer Niklas Sundblad optimistisch.

Players to watch: Trotz der Weisheit, dass Titel mit einer starken Defensive gewonnen werden, schadet eine gute Offense in den Playoffs auch nicht unbedingt. Genau hierauf wird für die Pinguine der Fokus liegen, Courchaine und Clark werden nach ihrer überragenden Hauptrunde auch in den Playoffs versuchen, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Ingolstadt dagegen muss offensiv gefährlicher werden, um mit Krefeld mithalten zu können. Dafür muss Derek Hahn, Ingolstadts Topscorer in der Hauptrunde, jetzt auch in den Playoffs treffen.

Stimmen:

Rick Adduono (Trainer Krefeld Pinguine): "Wenn man nach 52 Spielen Zweiter oder Erster ist, zählt man automatisch zu den Favoriten. Die Fans dürfen aber nicht zu viel erwarten. Selbst wenn wir in der ersten Runde ausscheiden sollten, können wir mit dieser Saison zufrieden sein."

Patrick Köppchen (Verteidiger, ERC Ingolstadt): "Verstecken brauchen wir uns nicht. Wir haben immerhin den amtierenden Meister geschlagen."

Prognose: Beide Teams haben Playoff-Erfahrung, beide verfügen über gute Einzelspieler. Krefeld allerdings präsentiert sich die komplette Saison über bereits konstant stark, hat erstmals fast den kompletten Kader zur Verfügung und hat den Vorteil einer kleinen Pause, während Ingolstadt durch die erste Playoff-Runde musste. Darüber hinaus wird Krefelds Offensive der nicht gerade sattelfesten Defensive des ERC (149 Hauptrunden-Gegentore) ordentlich zusetzen, die Pinguine sollten das Ticket fürs Halbfinale lösen.

Tipp: 4:2 Krefeld.

Tipp: 4:2 Hamburg.

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